Vitamin A wirkt sich positiv auf das Sehvermögen aus
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Das Sehen stellt den wichtigsten unserer fünf Sinne dar. Rund 80 Prozent aller Eindrücke aus der Umwelt werden über die Augen aufgenommen und im Gehirn verarbeitet. Dieses Wunder der Natur erfordert ein genaues Zusammenspiel von körpereigenen Vorgängen, an denen zahlreiche Vitalstoffe beteiligt sind. Eines der bedeutendsten Biomoleküle im Zusammenhang mit dem Sehvorgang ist Vitamin A. Der vielseitige Alleskönner verbessert nicht nur das Sehvermögen, sondern schützt das Auge vor akuten und chronischen Krankheiten. Einige Nahrungsmittel enthalten neben Vitamin A noch andere wertvolle Nährstoffe, die unsere Sehkraft fördern und uns vor Augenkrankheiten schützen. Zu den besonders wichtigen Lebensmitteln zählen: Brokkoli, Süßkartoffel, Grünkohl, Karotte, Lachs, Avocado und Heidelbeere.
Weltweit nimmt die Sehschwäche immer weiter zu. Während vor wenigen Jahrzehnten Kinder mit Brille in der Schule häufig gehänselt wurden, ist das heute nicht mehr so. Der Grund liegt darin, dass inzwischen Brillenträger in den Schulklassen zum Alltag gehören. Die Ursachen sind vielfältig, eines steht jedoch fest: Unsere Augen werden immer schlechter. Fernsehen, Computer, Smartphone sowie ein unerkannter Mangel an lebenswichtigen Vitalstoffen tragen zu einem verminderten Sehvermögen bei. Eine Nahrungsergänzung mit Vitamin A Kapseln kann dabei helfen, die Sehschwäche zu lindern.
Vitamin A – das Augenvitamin
Als lebenswichtiger Vitalstoff ist Vitamin A auch am Sehvorgang beteiligt. Das Biomolekül trägt deshalb zurecht die Bezeichnung Augenvitamin. Es fördert vor allem die Sehkraft und sorgt für eine fehlerfreie Funktionsweise der Netzhaut. Darüber hinaus hat Vitamin A eine große Bedeutung für das Sehen im Dunkeln und in der Dämmerung. Ohne die einzigartige Wirkung dieses essenziellen Vitamins wären wir nicht in der Lage, die breite Palette an Farbtönen zu unterscheiden. Der vielseitige Naturstoff ist sogar in der Lage, Augenkrankheiten zu verhindern, die bei jungen Menschen zu einem Verlust der Sehfähigkeit führen (Morbus Stargardt). Vitamin A schützt unsere Augen zusätzlich vor gefährlichen Infektionen. Als Antioxidans bekämpft das Biomolekül freie Radikale, die Augenentzündungen verursachen können. Darüber hinaus stärkt Vitamin A die Bindehaut (Konjunktiva), die eine natürliche Barriere für Bakterien und Viren darstellt.
Das wertvolle Biomolekül Vitamin A nimmt noch weitere wichtige Aufgaben zur Gesunderhaltung der Augen wahr:
- Es sorgt dafür, dass unser Organismus die Augenflüssigkeit in ausreichender Menge produziert.
- Gemeinsam mit anderen Faktoren kann es eine Trübung der Augenlinse (grauer Star, Katarakt) verhindern.
- Es reduziert das Risiko von Netzhautschäden, die den sogenannten Gelben Fleck betreffen, und zu starken Sehstörungen bis zur Erblindung führen können (Makuladegeneration).
- In Kombination mit Lutein ist es in der Lage, ein Fortschreiten der erblichen Netzhauterkrankung Retinitis pigmentosa zu verlangsamen. Dadurch bleibt für die Betroffenen die Sehkraft länger erhalten, bevor sie erblinden.
Vitamin A ist kein einheitliches Molekül, sondern stellt den Oberbegriff für eine Gruppe von ähnlichen chemischen Verbindungen dar, die unterschiedliche Strukturen aufweisen. Große Bedeutung haben für uns vor allem zwei Formen: Retinol und Beta Carotin. Während viele tierische Erzeugnisse Retinol enthalten, kommen Carotine in pflanzlichen Produkten vor. Unser Körper ist in der Lage, Beta Carotin auf biochemischem Wege in Retinol umzuwandeln. An diesem Umbau sind Enzyme (Biokatalysatoren) beteiligt, die ohne die Anwesenheit des Spurenelements Zink nicht funktionieren. Aus diesem Grund benötigen unsere Augen die größte Zinkmenge im ganzen Organismus. Neben Vitamin A spielt auch die Versorgung mit Zink eine entscheidende Rolle für die Augengesundheit.
Sehschwäche: Wie entsteht ein Mangel an Vitamin A in den Augen?
Eine ausgewogene und gesunde Ernährung gewährleistet die ausreichende Versorgung des Körpers mit Vitamin A. Menschen, die Erzeugnisse aus der ökologischen Landwirtschaft verzehren, decken in der Regel problemlos ihren Tagesbedarf an Beta Carotin oder Retinol. Anders verhält es sich bei industriell verarbeiteter Nahrung aus dem Supermarkt. Ausgelaugte Böden, Überdüngung der Pflanzen sowie der Einsatz von Antibiotika und Wachstumshormonen in der Nutztierhaltung sorgen für eine deutliche Verminderung des Vitalstoffgehalts einschließlich Vitamin A.
Ein ausgeprägter Vitamin A Mangel im Auge liegt in den meisten Fällen nicht an einer Fehlernährung. Wesentlich häufiger entsteht die Mangelsituation aufgrund bestimmter Erkrankungen, die einen erhöhten Bedarf an Vitamin A erfordern oder die Vitaminaufnahme beeinflussen. Dazu zählen chronische Lebererkrankungen sowie Fettstoffwechselstörungen. Wenn die Leber durch eine Entzündung (Hepatitis) oder eine Zerstörung des Gewebes (Leberzirrhose) in ihrer Funktion eingeschränkt ist, findet eine Umwandlung von Beta Carotin in Retinol nur in geringem Maße statt. Eine Störung des körpereigenen Fettstoffwechsels kann ebenfalls zu einer Verminderung der Vitamin A Konzentration in den Augen führen. Damit unser Darm den Vitalstoff aus der Nahrung aufnimmt, sind eine ausreichende Zufuhr von Fett sowie ein gut funktionierender Fettstoffwechsel erforderlich.
Nachtblindheit als Folge eines Vitamin A Mangels
Obwohl ein deutlicher Vitamin A Mangel bei uns eher selten ist, kommt er bei unterernährten Menschen in Entwicklungsländern häufig vor. Ärzte vermuten, dass jedes Jahr weltweit zwischen 250.000 und 500.000 Kinder aufgrund eines Vitamin A Mangels erblinden. Diese Tragödien könnte man mit der richtigen Ernährung verhindern. Eines der ersten Anzeichen für einen Mangel an Vitamin A ist die gestörte Anpassung unserer Augen an die Dunkelheit oder an schlechte Sichtverhältnisse. Diese Einschränkung der Sehkraft wird als Nachtblindheit bezeichnet.
Wie kommt die Nachtblindheit zustande? In unserer Netzhaut gibt es zwei verschiedene Arten von Netzhautzellen: die Zapfen und die Stäbchen. Die Aufgabe der Zapfen besteht vor allem darin, Farben wahrzunehmen und voneinander zu unterscheiden. Da sie nur eine geringe Lichtempfindlichkeit aufweisen, funktionieren diese Zellen nur dann, wenn natürliches oder künstliches Licht in ausreichender Stärke vorhanden ist. Darin liegt auch der Grund, warum wir in der Dämmerung keine Farbtöne unterscheiden können. Die Stäbchen hingegen sind äußerst lichtempfindlich und sprechen bereits auf sehr geringe Lichtmengen an. Um ihre Aufgabe wahrzunehmen, benötigen die Stäbchenzellen vor allem Vitamin A. Das Biomolekül wird aus unserer Leber freigesetzt und gelangt über das Blut in die Augen. In den Stäbchenzellen bildet unser Körper daraus das lichtempfindliche Pigment Rhodopsin (Sehpurpur). Nicht nur Vitamin A, sondern auch Rhodopsin kommt in verschiedenen Obst- und Gemüsesorten vor. Besonders in Heidelbeeren ist das Farbpigment in großen Mengen enthalten.
Beim Sehvorgang in der Dunkelheit geschieht Folgendes: Sobald Licht auf die Stäbchen trifft, wird der Sehpurpur in der entsprechenden Zelle durch eine biochemische Reaktion in seine Bestandteile aufgespalten. Dabei entstehen elektrische Reize, die von unserem Gehirn in Form von Bildern interpretiert werden. Auf diese Weise können wir auch bei sehr schlechten Lichtverhältnissen unsere Umgebung wahrnehmen. Bei einem Mangel steht dem Organismus nicht mehr genügend Vitamin A zur Verfügung, um kontinuierlich Rhodopsin nachzubilden. Da kaum noch elektrische Impulse von den Stäbchenzellen zum Gehirn übermittelt werden, kommt es als Folge zur Nachtblindheit.
Fazit: Vitamin A ist wichtig für unsere Sehkraft
Bei allen Prozessen, die unsere Augen und das Sehen betreffen, spielt Vitamin A eine entscheidende Rolle. Wenn ein Mangel an diesem wichtigen Vitalstoff im Körper auftritt, machen sich mögliche Beschwerden deshalb zuerst an den Augen bemerkbar. Eine fortschreitende Einschränkung der Sehfähigkeit im Dunkeln oder bei Dämmerlicht, die auch als Nachtblindheit bezeichnet wird, weist in der Regel als Erstes auf ein Vitamin A Defizit hin. Auch bei einer plötzlichen Hautveränderung könnte als Ursache ein Mangel an diesem wichtigen Biomolekül vorliegen.
Das erste Anzeichen ist eine schuppige, trockene Haut. Ein ausgeprägter Mangel an Vitamin A betrifft vor allem die Augenflüssigkeit, die Netzhaut sowie die Linse des Auges. Unbehandelt drohen schwere Störungen der Sehfähigkeit, im schlimmsten Fall kommt es zu einer vollständigen Erblindung. Die Versorgung mit ausreichenden Mengen an Beta Carotin oder Retinol aus hochwertigen Nahrungsquellen ist ein Garant für gesunde Augen. Bei einem erhöhten Bedarf oder bestimmten chronischen Krankheiten kann zusätzlich ein Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin A sinnvoll sein.
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