Welche Symptome machen sich bei einem Vitamin B6 Mangel erkennbar?

Ein Vitamin B6 Mangel kann unterschiedliche Beschwerden hervorrufen. Obwohl das lebenswichtige Biomolekül in zahlreichen Nahrungsmitteln enthalten ist, weisen Millionen Menschen in Deutschland ein Defizit auf. Zur Risikogruppe gehören vor allem Personen, die sich falsch ernähren, oder einen erhöhten Vitalstoffbedarf haben.

Wer ist häufig von einem Vitamin B6 Mangel betroffen?

Im Jahre 2008 veröffentlichte das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz die Nationale Verzehrstudie II. Da die meisten Ärzte und Wissenschaftler bis zu diesem Zeitpunkt davon ausgingen, dass ein Vitaminmangel in Deutschland kaum vorkommt, war das Ergebnis überraschend: Jeder achte Deutsche erreicht nicht die empfohlene Tagesdosis an Vitamin B6. Rund 13 Prozent der Frauen und 12 Prozent der Männer sind von einem Mangel an Pyridoxin, Pyridoxamin oder Pyridoxal betroffen. Die Auswertung der Studie zeigte darüber hinaus, dass ein Defizit an Vitamin B6 nicht isoliert auftritt, sondern mit einem generellen Mangel an B-Vitaminen verbunden ist.

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Niedrige Vitamin B6 Spiegel sind vor allem bei folgenden Personen zu finden:

Vitamin B6 Mangel – Ursachen

Nach den Angaben der Deutschen Gesellschaft (DGE) für Ernährung beträgt die empfohlene Zufuhr von Vitamin B6 zwischen 1,2 und 1,6 Milligramm pro Tag. Der genaue Wert hängt hauptsächlich vom Alter und dem Geschlecht ab. Da viele Lebensmittel den Vitalstoff in ausreichender Menge enthalten, sollte ein Mangel in westlichen Industrieländern kaum vorkommen. Warum weist nach offiziellen Angaben trotzdem jeder achte Deutsche ein Vitamin B6 Defizit auf? Die empfohlenen Verzehrmengen der DGE richten sich an gesunde Menschen, die keinen besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Die angegebenen Werte stellen die tägliche Mindestzufuhr dar, damit in unserem Organismus keine Mangelsituation entsteht. Da in Deutschland immer mehr Menschen unter Stress, psychischen Belastungen, Allergien oder anderen chronischen Krankheiten leiden, liegen die DGE-Empfehlungen für die Betroffenen viel zu niedrig.

Für die Entstehung eines Vitamin B6 Mangels gibt es zwei Hauptgründe: eine zu geringe Aufnahme sowie ein erhöhter Bedarf. Die wichtigste Ursache einer unzureichenden Vitamin B6 Versorgung ist eine unausgewogene, einseitige Ernährung. Wer die notwendige Tagesmenge durch Fleisch und Gemüse deckt, sollte berücksichtigen, dass rund 30 Prozent des Vitamin B6 Gehalts durch Braten oder Kochen verloren gehen. Bei Tiefkühlkost liegt der Verlust teilweise bei 50 Prozent. Viele Menschen leiden an einer unerkannten Störung der Darmflora: An die Stelle der natürlichen Darmbesiedlung treten Mikroorganismen, die unsere notwendige Nahrungsaufnahme behindern. Entzündungen und andere Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts bewirken ebenfalls eine geringere Aufnahmerate an Vitalstoffen.

Schwangere, stillende Mütter und heranwachsende Kinder benötigen größere Mengen von Vitamin B6. Das Gleiche gilt für Kraftsportler, die sich eiweißreich ernähren. Wer raucht, Alkohol trinkt oder regelmäßig Medikamente einnimmt, hat auch einen erhöhten Vitalstoffbedarf. Darüber hinaus können Lebererkrankungen zu einer Störung des Umbaus der verschiedenen Vitamin B6 Formen führen, sodass im Körper ein Defizit entsteht.

Vitamin B6 Mangel – Symptome

Unser Organismus ist in der Lage, Vitamin B6 für vier bis sechs Wochen zu speichern. Wenn diese Depots nicht immer wieder aufgefüllt werden, entsteht ein Mangel, der schwerwiegende Folgen haben kann. Häufig macht sich ein Vitamin B6 Defizit zuerst durch Müdigkeit, Leistungsschwäche und einem Vitalitätsverlust bemerkbar. Die Mangelerscheinungen zeigen sich anfangs ebenfalls durch auffällige Veränderungen der Haut. Vor allem die empfindlichen Bereiche um die Augen, die Nase und den Mund sind davon betroffen. Bei einem ausgeprägten Vitamin B6 Mangel kann es zu schmerzhaften Einrissen der Mundwinkel (Rhagaden) kommen. Oft bilden sich Entzündungen an der Mundschleimhaut, der Zunge sowie den Lippen, die sich in Form von kleinen Wunden oder Geschwüren äußern.

Darüber hinaus treten unspezifische Symptome wie Appetitverlust, Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle auf. Bei Kindern macht sich ein chronischer Vitamin B6 Mangel häufig durch Abgeschlagenheit, Blässe und Wachstumsstörungen bemerkbar. Wenn Erwachsene über längere Zeit ein Defizit an Vitamin B6 aufweisen, kommt es fast immer zu einer Beeinträchtigung des Nervensystems, wodurch sich die peripheren Nerven zurückbilden (Nervendegeneration). Als Folge tritt eine veränderte Wahrnehmung auf. Zudem sind die Koordinationsabläufe oft gestört, sodass die einzelnen Bewegungen nicht mehr fließend vonstattengehen.

Häufige Symptome bei Vitamin B6 Mangel, die das Nervensystem betreffen:

Da Vitamin B6 am Aufbau von Eiweißen, Neurotransmittern (Botenstoffe) und Enzymen (Biokatalysatoren) beteiligt ist, wirkt sich ein Mangel auf zahlreiche körpereigene Prozesse aus. Die Funktionsabläufe sind gestört mit teilweise gravierenden Folgen für unseren Organismus. Neben Blutarmut (Anämie) und Erkrankungen der Leber ist vor allem das Immunsystem betroffen. Zu den Mangelerscheinungen zählt eine allgemeine Abwehrschwäche mit erhöhter Infektneigung und immer wiederkehrenden Infektionen der Atemwege. Aufgrund der Störung des Immunsystems treten häufiger Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie die Histaminintoleranz auf. Die Intoleranz (Unverträglichkeit) macht sich durch allergieähnliche Symptome nach dem Verzehr Histamin reicher Nahrungsmittel bemerkbar.

Große Histaminmengen sind in verschiedenen Hartkäsesorten sowie Rotwein, Sauerkraut und Thunfisch enthalten. Wer an einer Histaminintoleranz leidet, kann das aufgenommene Histamin nicht abbauen. Der Grund dafür ist in den meisten Fällen eine verminderte Herstellung des Abbauenzyms Diaminoxidase (DAO). Eine Schädigung der Darmschleimhaut sowie ein Mangel an lebenswichtigen Mineralien und Vitaminen gehören zu den häufigsten Ursachen einer reduzierten DAO-Produktion. Da Vitamin B6 wichtige Aufgaben beim Aufbau und der enzymatischen Reaktion der DAO erfüllt, führt bereits ein geringes Defizit zu einer Histaminintoleranz. Eine Nahrungsergänzung mit Vitamin B6 Kapseln oder Tabletten kann die Ursachen beseitigen und die Symptome deutlich verringern.

Wie kann man einen Vitamin B6 Mangel ausgleichen?

Ein isolierter Mangel an Vitamin B6 kommt nur selten vor. Bei den meisten Betroffenen sind weitere Vitamin- und Mineralstoff-Defizite vorhanden. Die Konzentration von bioaktivem Vitamin B6 und anderen B-Vitaminen im Blut lässt sich heutzutage problemlos durch einen Test bestimmen. Wenn eine Mangelsituation vorliegt, sollte man umgehend mit einer orthomolekularen Therapie beginnen. Unter diesem Begriff verstehen Naturheilärzte und Heilpraktiker die optimale Versorgung des Körpers mit Vitalstoffen. Die Basis der Selbstbehandlung besteht aus einer vollwertigen, ausgewogenen Ernährung. Idealerweise verzichtet man für einige Zeit auf industriell verarbeitete Lebensmittel und Getränke aus dem Supermarkt, die Farbstoffe, Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstärker enthalten.

Wertvolle Nahrungsergänzungsmittel wie Gerstengras Pulver versorgen unseren Körper mit lebensnotwenigen Vitaminen, Aminosäuren, Mineralien und Spurenelementen. Eine regelmäßige Einnahme beseitigt unerkannte Vitalstoffdefizite auf effektive Weise. Bei Kindern genügen in der Regel diese beiden Maßnahmen. Erwachsene sollten zusätzlich Vitamin B6 Kapseln oder Tabletten verwenden, damit sie den Mangel rasch ausgleichen. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, den gesamten Vitamin B Komplex einzunehmen.

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Fazit: Ein chronischer Vitamin B6 Mangel lässt sich durch Nahrungsergänzungsmittel ausgleichen

Etwa jeder zehnte Deutsche leidet an einem Vitamin B6 Defizit. Da sich die Symptome anfangs nicht eindeutig zuordnen lassen, wird der Mangel häufig nicht erkannt. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Schwangere, stillende Mütter, chronisch Kranke, Raucher sowie Personen mit einem regelmäßigen Alkoholkonsum. Wer zu einer dieser Gruppen gehört, profitiert besonders von einer Nahrungsergänzung mit Vitamin B6 Tabletten oder Kapseln. Um sicherzugehen, können Betroffene vorher einen Test machen. Dadurch lässt sich die Vitamin B6 Konzentration im Blut exakt bestimmen.

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