Vitamin B3 kann das Nervensystem positiv unterstützen

Vitamin B3 hat für die Nervensysteme meist eine hohe Mehrfachbedeutung. Eine sehr wichtige Funktion übernimmt das Vitamin bei markhaltigen Nerven des ZNS und des PNS. Es handelt sich dabei um Nerven, deren Fortsätze (Axone) von einer Myelin- oder Markscheide umgeben sind. Die Markscheiden ermöglichen den Nerven eine verlustarme und schnelle Reizweiterleitung vom Gehirn bis in die Extremitäten.

Ein wichtiges Charakteristikum der Myelinscheiden besteht darin, dass sie nicht von den Nervenzellen selbst, sondern von spezialisierten Zellen, den Gliazellen, synthetisiert werden. Vitamin B3 spielt vor allem eine Rolle bei der Synthetisierung des Myelins. Vitamin B3 unterstützt die Funktion dieser Nervensysteme durch seine Beteiligung an der Produktion des Myelins. Eine nur leichte Störung der Myelinsynthese hat empfindliche Auswirkungen auf Funktion und Leistungsfähigkeit der betroffenen Nerven.

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Vitamin B3 ist zudem an der Synthese bestimmter Botenstoffe (Neurotransmitter) beteiligt. Das Vitamin hat über seine Beteiligung an der Synthese der Neurotransmitter Serotonin und GABA Anteil an der Einrichtung eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Stoffwechselbeschleunigern und den Gegenspielern, den „Entschleunigern“.

Nervensysteme – Aufgaben von Vitamin B3

Vitamin B3 und das Nervensystem

Das Vitamin B3 erfüllt mehrere - sehr unterschiedliche – Aufgaben in den einzelnen Nervensystemen. Das betrifft seine Beteiligung an Syntheseleistungen für die Markscheiden bestimmter Nerventypen und für die Produktion bestimmter Neurotransmitter und Gewebshormone. Indirekt übt Vitamin B3 damit Einfluss auf die Psyche aus. Zusätzlich ist Niacin als unverzichtbarer Bestandteil der Coenzyme NAD und NADP an der Bereitstellung von ATP für die fast immer energiehungrigen Nerven beteiligt. Die Beteiligung an der Energieversorgung der Nervenzellen stellt eine der umfassenden Grundfunktionen des Vitamins dar, die es auch für Zellen aller anderen Gewebe leistet.

Vitamin B3 – Beteiligung an der Synthese von Myelin für Nerven mit Markscheide

Vitamin B3 hat eine indirekte Bedeutung für die Funktion einer bestimmten Art von Nerven des ZNS und des PNS, des peripheren Nervensystems. Es handelt sich um einen Nerventypus, deren Fortsätze (Axone) von Myelinscheiden umgeben sind, die die Axone gegenüber dem umgebenden Medium elektrisch isolieren und unter anderem für einen gewissen mechanischen Schutz und für eine Stabilität der Nervenfortsätze sorgen. Die Myelinscheiden werden im ZNS von Oligodendrozyten und im PNS von Schwann-Zellen gebildet.

Das Myelin besteht aus mehreren Lipidschichten und ermöglicht eine verlustarme Reizweiterleitung über größere Strecken, beispielsweise vom Gehirn bis zu den Extremitäten. Wie wichtig die Funktion des Vitamins B3 in Form des Niacinamids für die Reizweiterleitung der Nerven ist, lässt sich daran erkennen, dass nur ein geringfügiger Mangel zu erkennbaren Funktionseinbußen bei den betroffenen Nervensystemen führt. Es können sich dann Symptome einstellen, die denen einer Multiplen Sklerose (MS) ähneln.

Vitamin B3 – Beteiligung an der Synthese bestimmter Anti-Stress-Hormone

In einer völlig anderen Eigenschaft und Wirkung hilft das Vitamin B3 dem Stoffwechsel, nach akuten Stressphasen durch Einkassieren der Stresshormone den Flucht- oder Kampfmodus wieder zu verlassen und dem Körper Gelegenheit zu Regeneration und Wachstum geben. Zu den typischen Stoffwechselbeschleunigern zählen Neurotransmitter wie Adrenalin, Dopamin, Noradrenalin und andere Stresshormone. Vitamin B3 hat über seine Beteiligung an der Synthese von Antistresshormonen wie Serotonin und Gamma-Aminobuttersäure (GABA) Anteil am Ausgleich zwischen dem sympathischen und dem parasympathischen Nervensystem. Das sympathische Nervensystem (Sympathikus) wird bei Stress aktiv und sorgt für eine Vorbereitung auf kurzfristige körperliche und psychische Höchstleistung. Das parasympathische Nervensystem (Parasympathikus) ist sein Gegenspieler und sorgt für Stressabbau, Regeneration und Wachstum.

Wegen seiner Wirkung auf die Psyche wird Serotonin auch häufig als Glückshormon bezeichnet. Es ist in der Lage, auf die Psyche Einfluss zu nehmen und eine gute und positive Grundstimmung zu erzeugen. Ein Mangel an Serotonin wirkt sich allerdings nicht nur auf die Psyche, sondern auch auf die Konzentrationsfähigkeit und auf das Gedächtnis aus. Niacin ist – vor allem abends vor der Nachtruhe - auch an der Umwandlung von Serotonin zu Melatonin beteiligt. Melatonin ist als das natürliche Schlafmittel bekannt, das sich bei Abwesenheit von Tageslicht im Gehirn bildet.

Serotonin, das aus der Nahrung resorbiert wird, kann die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden. Es hat für den Hirnstoffwechsel keinerlei Nutzen. Serotonin wird im Gehirn aus der Aminosäure Tryptophan unter Beteiligung von Vitamin B3 hergestellt. Auch an der Produktion von GABA ist Niacin beteiligt. Es wird ebenfalls wie Serotonin zu den Stress abbauenden Neurotransmittern und Gewebshormonen gezählt. Sie sorgen dafür, dass Körper und Psyche nach außerordentlichen Stressphasen auch wieder in den Normalmodus umschalten können. Dem Vitamin B3 fällt damit die Aufgabe zu, an dem Ausgleich zwischen sympathischem und parasympathischem Nervensystem mitzuwirken. In unserer modernen Informationsgesellschaft, die durch eine Unzahl ständig auftauchender Stressoren gekennzeichnet ist, kommt dieser Funktion und Aufgabe ein besonders hoher Stellenwert zu.

Vitamin B3 – Beteiligung an der Energieversorgung der Nerven

Unsere Nerven, insbesondere die Nerven des ZNS benötigen einen großen Teil der Gesamtenergie, die unser Stoffwechsel umsetzt. Jede einzelne Nervenzelle ist daher mit einer großen Anzahl von Mitochondrien bestückt, in denen die sogenannte Atmungskette für den notwendigen Nachschub an ATP sorgt. Die Atmungskette beinhaltet letztlich eine Aufspaltung der Verbrennung (Oxidation) von Wasserstoff zu Wasser (H2O) in eine Kaskade einzelner katalytisch ablaufender Stoffwechselprozesse. Das Vitamin B3 ist in Form von NAD und NADP unverzichtbarer Bestandteil eines Teils der katalytischen Stoffwechselschritte und dient in diesem Fall im Wesentlichen als Wasserstoffüberträger. Die Coenzyme NAD und NADP ermöglichen die oxidative Phosphorylierung des ADP (Adenosindiphosphat) zum ATP (Adenosintriphosphat). ATP ist der Stoff, den die Zellen energetisch verwerten können.

Fazit: Vitamin B3 ist unverzichtbar für die Funktion der Nerven

Vitamin B3 sorgt über seine verschiedensten Eigenschaften direkt und indirekt für ein gut funktionierendes Nervensystem. Unterstützend wirkt das Niacin bei der Energieversorgung der Nervenzellen über seine Beteiligung an der Atmungskette in den zahlreichen Mitochondrien. Allein diese zentrale Funktion des Vitamins macht es unentbehrlich für die Funktion der Nerven. Die Unterstützung der Gliazellen bei der Myelinsynthese ist eine weitere wichtige Aufgabe des Vitamins.

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Diese spezielle Fähigkeit des Niacins kommt Nerven zugute, deren Axone mit Markscheiden umgeben sind. Die Markscheiden bestehen aus Myelin und ermöglichen eine verlustarme Reizweiterleitung bei Nerven, deren Axone beispielsweise vom Hirn bis in die Extremitäten reichen. Die Markscheiden isolieren die Nervenfortsätze elektrisch gegenüber ihrem umgebenden Milieu und sorgen zusätzlich für einen gewissen mechanischen Schutz.

Auch auf die Psyche und das Wohlbefinden hat Vitamin B3 mittelbaren Einfluss. Es ist an der Synthese von Serotonin beteiligt, das als Gewebshormon und Neurotransmitter an vielen Regulationsvorgängen im Gehirn und außerhalb des Gehirns beteiligt ist. Es gilt gemeinhin als Stimmungsaufheller und kann vom Stoffwechsel unter Beteiligung von Niacin selbst synthetisiert werden. Zusätzlich ist das Vitamin B3 an der Synthese der Gamma-Aminobuttersäure (GABA) beteiligt, die zusammen mit Serotonin Stresshormone abbauen kann und normalerweise dafür sorgt, dass Stoffwechsel und Körper nach Stressphasen wieder in den Normalmodus umschalten. Niacin fördert über seine Beteiligung an der Synthese von Serotonin und GABA auch eine positive psychische Grundstimmung, die sich nach akuten Stressphasen einstellen sollte.

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