Vitamin A - Wirkung, Anwendung und Studienergebnisse
Inhaltsverzeichnis
- Welche Lebensmittel enthalten Vitamin A?
- Wirkung von Vitamin A auf den Organismus
- Vitamin A schützt vor Herzkrankheiten
- Steigerung des Sehvermögens durch Vitamin A
- Schönere Haut und gesunde Haare durch Vitamin A
- Vitamin A stärkt das Immunsystem und regelt Entzündungsvorgänge
- Vitamin A beeinflusst den Stoffwechsel und schützt unsere DNA
- Vitamin A unterstützt das Zellwachstum und fördert die Kommunikation zwischen den Zellen
- Vitamin A kann vor Krebs schützen
- Beta Carotin hat eine positive Wirkung auf Gehirn und Nervensystem
- Vitamin A ist am Knochenaufbau beteiligt und fördert das Muskelwachstum
- Die sonstige Funktion von Vitamin A
- Symptome eines Vitamin A Mangels als Folge einer schlechten Ernährung
- Vitamin A: Anwendung in der Kosmetik
- Vitamin A kann Falten reduzieren
- Vitamin A sorgt für einen einheitlichen Teint
- Vitamin A hilft gegen Akne und Pickel
- Verwendung von Vitamin A Säure
- Anwendung von Vitamin A Säure bei Akne
- Vitamin A Säure bei Neurodermitis und Schuppenflechte
- Therapie der Leukämie mit Tretinoin
- Fazit: Vitamin A hat einen positiven Effekt auf unseren Körper
Vitamin A ist für den Menschen einer der vielseitigsten und wichtigsten Naturstoffe. Der Begriff legt die Vermutung nahe, dass es sich um eine exakt definierte Verbindung handelt. Das stimmt allerdings nicht. Was ist es denn sonst? Der Ausdruck Vitamin A steht für eine Gruppe ähnlicher Stoffe, die alle fettlöslich und chemisch verwandt sind. Jeder dieser Nährstoffe wirkt sich förderlich auf unsere Gesundheit aus. Der Körper ist in der Lage, einige der Vitamin A Formen ineinander umzuwandeln. Unser Organismus kann den lebensnotwendigen Vitalstoff nicht selbst herstellen. Wir müssen ihn deshalb mit der Nahrung aufnehmen.
Welche Lebensmittel weisen größere Mengen an Vitamin A auf? Wo ist Vitamin A drin? Zunächst sollten wir zwischen pflanzlicher und tierischer Nahrung unterscheiden. In Getreide, Obst und Gemüse kommt das Biomolekül unter anderem in Form von Beta Carotin vor, das auch die Bezeichnung Provitamin A trägt. Eine Lebensmittel Tabelle informiert darüber, worin enthalten dieser Nährstoff ist. Tierische Erzeugnisse stellen weitere wichtige Quellen für Vitamin A dar, worin das Biomolekül nicht als Carotin, sondern als Retinol vorliegt. Welche Nahrungsmittel enthalten das? Wo steckt Vitamin A drin? Wo der Vitalstoff enthalten ist, lässt sich leicht beantworten:
In Lebensmitteln, die Leber oder sonstige Innereien beinhalten, kann das vielseitige Biomolekül in sehr großen Mengen vorkommen. Verschiedene Fischarten sowie vor allem Lebertran können den Tagesbedarf an Vitamin A leicht decken. Auch bei Fleisch und Gewürzen lohnt sich ein Blick in eine Lebensmittel Liste.
Nahrungsmittel, die einen hohen Beta Carotin- oder Retinolanteil enthalten, sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Vorsichtige Menschen brauchen keine Angst vor einer Überdosierung zu haben. Wer sich rein pflanzlich oder auch von tierischen Produkten in einer üblichen Menge ernährt, kann keinen Überschuss an Vitamin A im Körper erzeugen. Da der Vitalstoff nicht wasserlöslich, sondern fettlöslich ist, wird er in der Leber gespeichert und bei Bedarf freigesetzt. Wie alle Wirkstoffe sind auch Vitamin A Verbindungen ab einer bestimmten Menge für unseren Organismus schädlich. Die Grenze der Toxizität lässt sich allerdings durch Lebensmittel mit viel Vitamin A (bestimmte Früchte, Karotten oder Fleischprodukte) in der Regel nicht erreichen.
Wofür ist Vitamin A gut? Worin besteht die Funktion im Körper? Die verschiedenen Formen von Vitamin A haben eine große Bedeutung für unseren Organismus, damit er gesund bleibt und seine täglichen Aufgaben erledigen kann. Wofür ist es gut im Einzelnen? Durch seine unterschiedlichen Funktionen kann sich der Vitalstoff an zahlreichen Körperprozessen beteiligen. Dazu gehören der Protein- und Fettstoffwechsel, die Reparatur von Geweben sowie die Regulierung von Abwehr- und Entzündungsreaktionen. Für gesunde Menschen, die Vitamin A haltige Lebensmittel in normaler Menge zu sich nehmen, ist eine Nahrungsergänzung in der Regel nicht erforderlich. Wer unter starkem Stress steht, sich ungesund ernährt, raucht, regelmäßig Alkohol trinkt oder an einer chronischen Krankheit leidet, kann den erhöhten Tagesbedarf möglicherweise nicht über die Nahrung alleine decken.
Braucht man in diesen Fällen ein natürliches Nahrungsergänzungsmittel mit viel Vitamin A? Betroffene sollten zuerst ihre Verhaltensweise überdenken und eventuell ändern. Eine dauerhafte Unterversorgung mit Mikronährstoffen hat nicht selten schwerwiegende Folgen. Manche wichtige Funktion im Körper kann gestört sein, sodass sich mit der Zeit immer mehr Beschwerden einstellen. Diese Menschen profitieren deshalb von einer Ergänzung der Nahrungsmittel mit zusätzlichen Vitamin A Produkten.
Welche Lebensmittel enthalten Vitamin A?
Worin ist Vitamin A enthalten? Was ist das beste Nahrungsmittel mit dem größten Vitamin A Gehalt? Viele Verbraucher sind sich unsicher, in welchen Lebensmitteln das fettlösliche Vitamin in größeren Mengen vorkommt. Vitamin A ist in Pflanzen als Beta Carotin (Provitamin A) enthalten. Vor allem gelbe oder orange-rote Obstsorten stellen gute Quellen für diesen Nährstoff dar. Unsere Leber ist normalerweise in der Lage, die Vorstufe in die biologisch aktive Form, das Retinol, zu überführen. Tierische Erzeugnisse verfügen anstelle des Beta Carotins bereits über die Retinolform. Um die Vitamin A Mengen von Fleisch in Form des Retinols mit dem Beta Carotin Gehalt aus Obst und Gemüse vergleichen zu können, wurde der Begriff der Retinol-Äquivalente (RÄ) eingeführt.
Was ist das und wofür ist es gut? Die Definition eines Retinol-Äquivalents lautet folgendermaßen: 1 Milligramm Retinol-Äquivalent entspricht 1 Milligramm Retinol (3.330 IE) sowie 6 Milligramm Beta Carotin (10.000 IE). Durch die Vereinheitlichung lässt sich die Wirksamkeit unterschiedlicher Vitamin A Quellen wie Karotten mit Lebertran oder Obst mit Butter vergleichen. Was ist IE und für was ist es gut? Der Ausdruck steht für internationale Einheiten, die im Englischen international units (IU) genannt werden. Sie sind von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegt worden und stellen ein Maß für die pharmakologische Wirkung dar. Die Umrechnung von internationalen Einheiten in Mengenangaben lautet: 1 IE entspricht 0,3 Mikrogramm Retinol.
Wie viel Vitamin A benötigt der Körper pro Tag? Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) liegt unser Tagesbedarf bei etwa 0,8 bis 1 Milligramm Retinol-Äquivalenten. Was enthält reines Vitamin A? Wo ist viel davon enthalten? In einigen Obstsorten können größere Mengen des Vitalstoffs vorkommen. Der genaue Anteil ist von den Anbaumethoden und der Reife der Früchte abhängig. Die nachfolgenden Zahlenangaben beziehen sich auf Mikrogramm (μg) Retinoläquivalente pro 100 Gramm Nahrungsmittel.
Die Lebensmittel Tabelle für Obst lautet:
- Honigmelone (784 μg)
- Kürbis (780 μg)
- getrocknete Aprikose (458 μg)
- Mango (200 μg)
- Maracuja (130 μg)
- rote Grapefruit (115 μg)
- Wassermelone (87 μg)
- Mandarine (71 μg)
- Pflaume (65 μg)
- saure Kirsche (50 μg)
- Brombeere (45 μg)
- Orange (22 μg)
- Pfirsich (20 μg)
Welche beziehungsweise wo enthalten Gemüse Carotinoide? Wo ist Vitamin A drin? Die essbaren Bestandteile vieler Pflanzen enthalten zum Teil größere Mengen an Vitaminen, Spurenelementen sowie sonstigen Vitalstoffen.
Zu den Gemüsesorten mit viel Vitamin A gehören:
- Möhren (1.574 μg)
- Süßkartoffel (bis zu 1.426 μg)
- Karottensaft (950 μg)
- Grünkohl (862 μg)
- Spinat (795 μg)
- Feldsalat (650 μg)
- Mangold (588 μg)
- Chicorée (572 μg)
- Sellerie (483 μg)
- rote Paprika (354 μg)
- Rucola (233 μg)
- Mais (185 μg)
- Brokkoli (175 μg)
- Wirsing (100 μg)
- Tomate (84 μg)
- Erbse (77 μg)
Worin ist Vitamin A noch enthalten?
Einige tierische Lebensmittel sind gute Retinol-Lieferanten. Dazu zählen:
- Lebertran (30.000 μg)
- Leber (bis zu 18.000 μg)
- Leberwurst (bis zu 8.300 μg)
- Aal (980 μg)
- Thunfisch (655 μg)
- Kaviar (561 μg)
- Makrele (180 μg)
- Lachs (bis zu 64 μg je nach Zubereitung)
- Dorsch (14 μg)
- Butter (653 μg)
- Camembert (400 μg)
- Frischkäse (bis zu 320 μg)
- Ei (264 μg)
- Kondensmilch (74 μg)
- Milch (46 μg)
Was enthält noch Vitamin A? Nicht nur in der Gruppe der Lebensmittel, sondern auch in einigen Gewürzen kann das Biomolekül vorkommen. Dazu gehören:
- Dill (1.017 μg)
- Petersilie (842 μg)
- Brunnenkresse (823 μg)
- Zitronenmelisse (667 μg)
- Beifuß (667 μg)
- Wacholder (667 μg)
- Liebstöckel (667 μg)
- Basilikum (658 μg)
- Cayennepfeffer (416 μg)
- Majoran (131 μg)
- Lorbeer (98 μg)
Ob Veganer, Vegetarier oder Mischköstler: Ungeachtet der Gründe, warum sich jemand für eine bestimmte Ernährungsform entschieden hat, sollte man immer auf eine ausreichende Versorgung mit hochwertigem Vitamin A achten. Zahlreiche Lebensmittel egal wo enthalten diesen lebenswichtigen Nährstoff. Wer vollständig auf tierische Produkte verzichtet, kann am besten alle drei oder vier Monate eine Vitamin A Kur durchführen. Unter anderem eignet sich dafür Karottensaft oder Nahrungsergänzungsmittel. Für was ist das gut? Da unser Körper fettlösliche Vitamine speichert, füllt man auf diese Weise immer wieder die Depots auf. Allerdings sollte man das Ganze nicht übertreiben. Wer zu viel Karottensaft trinkt, riskiert, dass sich die Haut orange-gelblich verfärbt. Die Ursache liegt in der Einlagerung von überschüssigem Carotin, die von Ärzten als Karotinämie bezeichnet wird. Sie ist zwar ungefährlich, wirkt sich aber störend auf die äußere Erscheinung aus.
Wirkung von Vitamin A auf den Organismus
Bekannt ist Vitamin A vor allem durch den Einfluss auf das Sehvermögen. Darüber hinaus beteiligt sich der lebenswichtige Nährstoff an zahlreichen Körperprozessen. Entsprechend vielseitig ist seine physiologische Wirkung.
Vitamin A schützt vor Herzkrankheiten
Wenn Beta Carotin, die Vorstufe von Vitamin A, mit der Nahrung aufgenommen wird, wirkt es im Blut als starkes Antioxidans. Durch ein Abfangen der freien Radikale verhindert das Biomolekül unter anderem die Oxidation von LDL Cholesterin und beugt der Verkalkung (Arteriosklerose) der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit) vor. Mehrere Studien konnten nachweisen, dass Lebensmittel, die einen hohen Carotin Gehalt aufweisen, das Schlaganfall- und das Herzinfarktrisiko senken. Zum weiteren Artikel gelangen Sie hier.
Steigerung des Sehvermögens durch Vitamin A
Als Grundbaustein verschiedener Sehfarbstoffe ist Vitamin A besonders wichtig für unser Sehvermögen. Die menschliche Netzhaut besitzt vier Arten von Fotopigmenten, die Vitamin A Verbindungen enthalten. Eines dieser Pigmente, das Rhodopsin, befindet sich in den Stäbchenzellen. Es ist dafür verantwortlich, dass unser Auge sehr geringe Lichtstärken wahrnehmen kann, und spielt eine wesentliche Rolle bei der Anpassung an schlechte Lichtverhältnisse sowie das Sehen bei Nacht. Ein Mangel an Vitamin A führt nicht selten bei den Betroffenen zu verringerter Sehschärfe, Nachtblindheit oder einer erhöhten Lichtempfindlichkeit. Möchten Sie mehr Informationen? Der Artikel Vitamin A verbessert das Sehvermögen ist ausführlicher.
Schönere Haut und gesunde Haare durch Vitamin A
Aufgrund seiner antioxidativen Eigenschaften schützt Vitamin A den Körper vor freien Radikalen und Giftstoffen, die unsere Haut sowie die Schleimhäute schädigen können. Der wichtige Nährstoff sorgt zusätzlich für eine Feuchtigkeitsspeicherung und hält dadurch die Haut weich und geschmeidig. Vitamin A hilft dabei, eine überschüssige Talgproduktion zu vermindern, wodurch das Risiko der Entstehung von Pickeln und Akne reduziert wird.
Eine optimale Versorgung der Haarwurzeln mit essenziellen Vitalstoffen ist die Voraussetzung für gesunde, kräftige Haare. Die Haarzellen erhalten die notwendigen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente aus dem Blut. Einer der wichtigsten Nährstoffe für unsere Haare ist das Vitamin A. Es sorgt für den Aufbau sowie ein kräftiges Wachstum und macht das Haar geschmeidig. Weiteres im Artikel Vitamin A für Haut und Haare.
Vitamin A stärkt das Immunsystem und regelt Entzündungsvorgänge
Im menschlichen Organismus spielt Vitamin A eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung von Immun- und Entzündungsreaktionen. Die wichtigste Wirkung entfaltet das Biomolekül in unserem Verdauungssystem. Magen und Darm sind durch die Nahrungsaufnahme täglich unerwünschten und potenziell gefährlichen Substanzen ausgesetzt. Dazu zählen einerseits Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze oder Parasiten. Andererseits versetzen Zusatzstoffe in der Nahrung (Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker usw.) die körpereigene Abwehr in Alarmbereitschaft.
Unser Immunsystem muss verhindern, dass diese Substanzen im Körper Schaden anrichten. Neben den spezifischen Antikörpern setzt die Abwehr vor allem Entzündungsreaktionen ein. Entscheidend ist, dass diese Prozesse nicht überschießend ablaufen und bei Bedarf heruntergeregelt werden können. Neuere Forschungen haben nachgewiesen, dass Vitamin A eine Schlüsselrolle bei der Aktivierung der Immunantwort spielt. Anders ausgedrückt: Wenn Vitamin A nicht in ausreichender Menge vorliegt, wird das Immunsystem nicht wirksam aktiviert.
Vitamin A beeinflusst den Stoffwechsel und schützt unsere DNA
Vitamin A spielt unter anderem eine bedeutende Rolle bei verschiedenen Stoffwechselprozessen im menschlichen Körper. Vor allem der Eiweißstoffwechsel (Proteinstoffwechsel) und der Fettstoffwechsel werden von dem Vitalstoff beeinflusst. Für die körperliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist das Biomolekül besonders wichtig. Auch Erwachsene, die eine erhöhte Menge an Eiweißen zu sich nehmen, sollten auf eine ausreichende Vitamin A Versorgung achten. Eine weitere lebenswichtige Wirkung des Nährstoffs besteht im Schutz unseres Erbguts. Retinol wirkt einerseits präventiv, andererseits ist es in der Lage, im Zellkern beschädigte DNA zu reparieren.
Vitamin A unterstützt das Zellwachstum und fördert die Kommunikation zwischen den Zellen
Vitamin A ist wichtig für das Wachstum und die Entwicklung unserer Zellen. Obwohl der Mechanismus noch nicht vollständig aufgeklärt wurde, wissen wir heute, dass der Vitalstoff für die Herstellung von zahlreichen Glykoproteinen verantwortlich ist. Diese kontrollieren das Wachstum sowie die Zelldifferenzierung und sorgen für die sogenannte Zelladhäsion (Fähigkeit von Zellen, aneinander zu binden). Das bekannteste Beispiel stellt die Produktion von roten Blutkörperchen im Knochenmark (Hämatopoese) dar. Für diesen Prozess ist Vitamin A in Form von Retinsäure notwendig.
Neben ihrer immunstärkenden und antioxidativen Wirkung haben Carotinoide ebenfalls die Fähigkeit, die Kommunikation zwischen den Zellen zu stimulieren. Wissenschaftler glauben, dass ein übermäßiges Zellwachstum vor allem an einer fehlerhaften Zellkommunikation liegt. Durch die Förderung der Signalübertragung spielen Carotinoide eine entscheidende Rolle bei der Krebsvorbeugung.
Vitamin A kann vor Krebs schützen
Unser Verdauungstrakt profitiert besonders von der schützenden Wirkung durch Vitamin A reiche Lebensmittel. Das Biomolekül hat eine wichtige Funktion bei der Bildung und Regenerierung der Magenschleimhaut. Diese wiederum dient dem Schutz der Magenwand vor einer Schädigung durch die Magensäure. In Studien konnte nachgewiesen werden, dass Menschen, die regelmäßig Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Vitamin A beziehungsweise Beta Carotin verzehren, wesentlich seltener an Magenkrebs erkranken.
Aufgrund der starken antioxidativen Wirkung des Vitalstoffs treten auch andere Arten von Krebs (Darmkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Speiseröhrenkrebs, Leberkrebs, Gebärmutterhalskrebs sowie Eierstock- und Prostatakrebs) seltener auf. Laut neueren Erkenntnissen kann eine Nahrungsergänzung mit Vitamin A bei Rauchern, die an Lungenkrebs erkrankt sind, zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes führen. Betroffene sollten deshalb eine Umstellung der Ernährung sowie die Ergänzung mit Beta Carotin vorher mit ihrem Arzt absprechen.
Beta Carotin hat eine positive Wirkung auf Gehirn und Nervensystem
Durch seine antioxidativen Eigenschaften wirkt sich Beta Carotin auf zweifache Weise positiv auf die Funktion unseres Gehirns aus: Der Vitalstoff erhöht die Lebensdauer der Hirnzellen und verbessert ihre Kommunikation untereinander. Umgewandelt in Retinol beeinflusst Carotin ebenfalls den Stoffwechsel von Beta-Amyloid, einem Peptid, das an der Entstehung der Alzheimerkrankheit beteiligt ist. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin A schützt deshalb unser Nervensystem und dient der Vorbeugung von Alzheimer. Mehr zum Nervensystem im Text: Vitamin A schützt die Nervenzellen.
Vitamin A ist am Knochenaufbau beteiligt und fördert das Muskelwachstum
Fast jeder weiß, dass Kalzium einen entscheidenden Faktor für die Gesunderhaltung der Knochen darstellt. Ohne zusätzliche Unterstützung kann der Mineralstoff allerdings nicht von unserem Organismus verwertet werden. Eine wichtige Rolle beim Aufbau von Knochen und Zähnen spielt das Vitamin A. Es sorgt für eine Erhöhung der Knochendichte und kann dazu beitragen, den gefürchteten Knochenschwund (Osteoporose) aufzuhalten. Bei Knochenbrüchen nimmt das vielseitige Biomolekül am Heilungsprozess teil.
Darüber hinaus ist Vitamin A am Aufbau der Muskulatur beteiligt. Der Muskelaufbau kommt dadurch zustande, dass sich die Muskelfasern bei körperlicher Arbeit oder gezielten sportlichen Übungen verdicken. Dies geschieht durch eine verstärkte Einlagerung von Proteinen (Eiweißen). Da Vitamin A auf die Proteinherstellung im Körper sowie den Stoffwechsel einwirkt, sorgt das Biomolekül für ein Wachstum der Muskeln.
Weiteres: Vitamin A und der Knochenaufbau.
Die sonstige Funktion von Vitamin A
Vitamin A ist an der Herstellung der Hormone Testosteron sowie Östrogen beteiligt. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der männlichen Spermien (Spermatogenese) und der Eireifung in den Eierstöcken (Oogenese). Darüber hinaus übernimmt das Biomolekül entscheidende Aufgaben beim Aufbau des Drüsengewebes und bei der Entwicklung des Embryos sowie der Plazenta. Vitamin A senkt erhöhte Cholesterinspiegel im Blut und verhindert die Entstehung von Steinen in der Blase sowie den ableitenden Harnwegen.
Nicht nur für unser Sehvermögen, sondern auch für die Funktion der anderen Sinne (riechen, hören, schmecken) ist Vitamin A essenziell. Bei einem Vitamin A Mangel können Kinderkrankheiten, die normalerweise ohne schwere Nebenwirkungen verlaufen, lebensbedrohlich werden. Amerikanische Untersuchungen belegen: Wenn Kinder durch Vitamin A haltige Lebensmittel gut mit Nährstoffen versorgt sind, sinkt das Risiko deutlich, an Masern zu erkranken. Bei den Masern schwächt Vitamin A die Symptome wie Fieber und Durchfall ab.
Symptome eines Vitamin A Mangels als Folge einer schlechten Ernährung
In den meisten Fällen entsteht ein Vitamin A Mangel durch unausgewogenes oder ungesundes Essen. Wo kommt es vor, in welchen Nahrungsmitteln ist Vitamin A enthalten? Wer häufig Leber, Fleisch oder Fisch isst, kann in der Regel keinen Mangel an diesem wichtigen Biomolekül erleiden. Wo ist Vitamin A drin außer in tierischen Erzeugnissen? Vegetarier oder Veganer, die sich pflanzlich, natürlich und gesund ernähren, sollten darauf achten, Beta Carotin reiche Lebensmittel zu bevorzugen. Welche Lebensmittel enthalten größere Mengen der Carotinoide? Eine Lebensmittel Tabelle gibt Auskunft über Früchte und Gemüse mit viel Carotin. Vor allem Aprikosen, Süßkartoffeln Möhren und Spinat weisen einen hohen Vitamin A Gehalt auf. Für Veganer und Vegetarier ist es empfehlenswert, öfter reines Obst in das Essen zu integrieren. Eine Kur mit einem Nahrungsergänzungsmittel oder Karottensaft hilft zusätzlich, die Vitamin A Speicher zu füllen.
Ein akuter Vitamin A Mangel bewirkt im Organismus eine Hypovitaminose. Erste Anzeichen sind Appetitlosigkeit, Müdigkeit, brüchige Fingernägel, trockene Haut und spröde Haare. Manchmal kommt es zum mangelbedingten Haarausfall. Die Betroffenen leiden darüber hinaus häufig an einer erhöhten Infektanfälligkeit.
Zu den Folgen eines ausgeprägten Vitamin A Mangels gehören:
- trockene Augen
- verringerte Sehschärfe
- erhöhte Lichtempfindlichkeit
- Nachtblindheit mit der Gefahr der vollständigen Erblindung
- Schwindel, Übelkeit, Durchfälle
- Atemwegserkrankungen
- Beeinträchtigung von Geruch und Tastsinn
- Störungen des Knochenwachstums bei Kindern
- erhöhtes Risiko einer Arterienverkalkung
- Herzerkrankungen
- Vorzeitige Alterung der Haut
- Neigung zu Pickeln und Akne
- Eisenmangel
- Bildung von Nierensteinen
- Störungen der Fruchtbarkeit
- Gefahr von Magen- und Speiseröhrenkrebs
Mehr zum Vitamin A Mangel gibt es hier.
Vitamin A: Anwendung in der Kosmetik
Schon seit vielen Jahren gilt Vitamin A als wirksames Mittel in der Anti Aging Kosmetik. Wozu ist es gut? Wenn das Biomolekül mithilfe einer Lotion oder Creme in die Haut gelangt, entfaltet es seine vielfältige Wirkung. Im Folgenden sind die wichtigsten kosmetischen Anwendungen aufgeführt.
Vitamin A kann Falten reduzieren
Viele Kosmetikstudios empfehlen zur Faltenbekämpfung verschiedene Cremes, die natürliches Retinol enthalten. Falten entstehen hauptsächlich dadurch, dass Kollagenfasern in der Haut durch die UV-Strahlung der Sonne oder andere Einflüsse Schaden nehmen. Als Folge kommt es zu feinen Rissen, die als kleine Linien oder Fältchen sichtbar sind. Die medizinische Forschung konnte inzwischen nachweisen, dass Vitamin A die Kollagenbildung in der Haut auf effektive Weise stimulieren kann. Das Biomolekül aktiviert dabei bestimmte Zellen, die das Kollagen produzieren. Dadurch wird die Haut geschmeidig, die feinen Fältchen werden aufgefüllt und ein glattes Hautbild entsteht. Das Ergebnis einer Studie aus den USA kam zu folgendem Ergebnis: Nach 10 bis 12-monatiger Anwendung einer Vitamin A haltigen Creme verringerten sich die Falten bei allen Teilnehmern deutlich, während gleichzeitig der Kollagengehalt der Haut um 80 Prozent zunahm.
Vitamin A sorgt für einen einheitlichen Teint
Eine Retinol-haltige Creme kann dabei helfen, sonnenbedingte Pigmentflecken aufzuhellen und das Erscheinungsbild der Haut zu verbessern. Dies geschieht auf zweierlei Weise: Einerseits fördert Vitamin A die Zellteilung und Zelldifferenzierung. Stark pigmentierte, beschädigte und raue Hautschichten werden abgebaut und durch gesunde, neue Zellen ersetzt. Darüber hinaus hemmt das Biomolekül verschiedene Enzyme, die für die Melaninproduktion und damit für die Pigmentflecken verantwortlich sind.
Vitamin A hilft gegen Akne und Pickel
Pickel und Akne entstehen dadurch, dass Talgdrüsen verstopfen und sich entzünden. Eine Zunahme bestimmter Hautzellen (Hornzellen) sowie ein Überschuss an Talg bilden den optimalen Nährboden für verschiedene Bakterien, die sich stark vermehren und mithilfe körpereigener Entzündungsreaktionen bekämpft werden. Vitamin A Cremes sorgen für eine Normalisierung der Zellfunktion sowie eine Verminderung der Talgproduktion. Das Risiko einer Verstopfung der Talgdrüsen verringert sich und die Entzündungsneigung nimmt ab.
Verwendung von Vitamin A Säure
Viele Menschen haben den Begriff schon einmal gehört und fragen sich, worin die Funktion von Vitamin A Säure in der Medizin sowie der Kosmetik besteht. Wofür braucht man Säuren? Wozu ist das Mittel gut? Die Strukturformel von Vitamin A Säure (VAS), die auch als Tretinoin oder Retinsäure bezeichnet wird, leitet sich von Retinol ab. Wo findet man diesen Wirkstoff normalerweise? Das Molekül ist wasserlöslich und lässt sich unter anderem im menschlichen Blut nachweisen. Tretinoin gehört zur Substanzgruppe der Retinoide, die einerseits natürlich vorkommen, aber auch künstlich im Labor hergestellt werden können. Der Wirkstoff hat große Bedeutung bei der äußerlichen Behandlung von Akne, wird aber auch innerlich zur Therapie der akuten Promyelozytenleukämie verwendet. In der Kosmetik dient Vitamin A Säure zum Schälen der äußeren Hautschichten.
Anwendung von Vitamin A Säure bei Akne
In den 1980er Jahren entdeckte der amerikanische Hautarzt Albert M. Kligman im Rahmen einer Studie zufällig die positive Wirkung von Tretinoin auf das Erscheinungsbild der Haut. Inzwischen konnten mehrere wissenschaftliche Untersuchungen eindeutig nachweisen, dass Vitamin A Säure in der Lage ist, Akne zu lindern. Der Wirkstoff normalisiert die Talgproduktion sowie die Bildung der Hornzellen. Als Folge heilen die Pickel schneller ab. Die Tretinoin Therapie ist bei Akne wesentlich effektiver als eine Behandlung mit natürlichem Vitamin A. Das Medikament ist verschreibungspflichtig und sollte unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden. Überdosierungen können zu gesundheitlichen Problemen führen. Im Hinblick auf das ungeborene Kind ist es deshalb für Schwangere ratsam, auf die äußerlich Anwendung von Retinsäure zu verzichten.
Vitamin A Säure bei Neurodermitis und Schuppenflechte
Neben der Therapie von Akne eignet sich Tretinoin ebenfalls gut zur Behandlung anderer Hautkrankheiten wie Schuppenflechte (Psoriasis) und Neurodermitis. Je nach Schweregrad der Erkrankung spricht das Mittel in unterschiedlicher Weise auf die Entzündungen der Haut an. Gute Ergebnisse zeigen sich bei leichten und mittelschweren Formen von Neurodermitis und Schuppenflechte. Zur äußerlichen Anwendung stehen zahlreiche Monopräparate sowie Kombinationspräparate, die weitere Wirkstoffe enthalten, zur Verfügung. Sie werden als Salbe, Creme oder Lösung auf die betroffenen Stellen aufgetragen.
Therapie der Leukämie mit Tretinoin
Vitamin A Säure bewirkt eine Verbesserung des Blutbilds bei der sogenannten Promyelozytenleukämie. Es handelt sich dabei um eine spezielle Form der akuten Leukämie, die relativ selten vorkommt. Tretinoin sorgt dafür, dass die Leukämiezellen ausreifen und sich nicht weiter teilen. Die Standardtherapie der Promyelozytenleukämie besteht heutzutage aus einer Kombination von Chemotherapie und Vitamin A Säure. Der dauerhafte Heilungserfolg liegt bei 80 Prozent.
Fazit: Vitamin A hat einen positiven Effekt auf unseren Körper
Die Wirkung von Vitamin A auf unseren Organismus ist vielseitig: Das Biomolekül hat einen positiven Einfluss auf das Sehvermögen und sorgt für den Aufbau sowie das Wachstum der Knochen. Als effektives Antioxidans schützt es unsere Zellen vor den gefährlichen freien Radikalen und ist ein wichtiger Bestandteil der körpereigenen Abwehr. Vitamin A beteiligt sich an lebenswichtigen Stoffwechselprozessen, steuert das Zellwachstum und verbessert das Erscheinungsbild unserer Haut. Kaum ein anderer Vitalstoff hat eine so herausragende Bedeutung für den Erhalt unserer Körperfunktionen.
Wer regelmäßig Lebensmittel mit viel Vitamin A verzehrt, schafft die besten Voraussetzungen für Gesundheit und Wohlbefinden. Wo ist viel von diesem Vitalstoff enthalten? Honigmelone, Kürbis, Aprikose, Karotten, Süßkartoffel, Grünkohl, Spinat, Rinderleber, Aal sowie Thunfisch zählen zu den Früchten, den tierischen Produkten und dem Gemüse mit dem größten Vitamin A Anteil. Auch Gewürze wie Dill, Petersilie und Brunnenkresse besitzen einen hohen Gehalt des lebenswichtigen Biomoleküls. Die genauen Werte aller Nahrungsmittel können einer Lebensmittel Tabelle entnommen werden. Pro Tag benötigen wir zwischen 0,8 und 1 Milligramm Retinol-Äquivalente. Bei einer vollwertigen Ernährung kommt ein Vitamin A Mangel eigentlich nicht vor. Wer sich jedoch einseitig und ungesund ernährt oder durch Schwangerschaft, Stress, Krankheiten sowie körperliche Aktivitäten einen höheren Bedarf an Vitalstoffen hat, kann schnell in eine Mangelsituation gelangen.
Darüber hinaus ist es nicht sicher, ob die Erzeugnisse aus dem Supermarkt die Vitamin A Werte aus der Lebensmittel Tabelle tatsächlich aufweisen. Die heutzutage bevorzugten Anbaumethoden begünstigen ein Auslaugen der Felder. Der Boden ist wesentlich nährstoffärmer als früher und erfordert eine intensive Düngung. Hinzu kommt der Einsatz moderner Pestizide. Die Folge ist ein wesentlich geringerer Vital- und Nährstoffgehalt in Lebensmitteln. In der Massentierhaltung sieht die Situation noch schlechter aus: Durch minderwertiges Futter sowie den Einsatz von Antibiotika und Wachstumshormonen weisen tierische Erzeugnisse häufig nicht mehr die angegebenen Vitamin A Mengen auf. Ein gutes Nahrungsergänzungsmittel kann die fehlende Vitalstoffmenge ausgleichen. Wichtig ist, dass die Vitamine aus einer natürlichen Quelle stammen. Wer Zweifel hat, ob sein Körper ausreichend mit Vitamin A versorgt ist, sollte einen Bluttest machen.
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