Vitamin A beugt Herzkrankheiten vor

Jedes Jahr sterben in Deutschland mehr als 200.000 Menschen an Herzkrankheiten. Das entspricht knapp 25 Prozent aller Todesfälle. Als Hauptursache für die Entstehung von Herzerkrankungen nennen Ärzte die Atherosklerose (Arteriosklerose), die umgangssprachlich auch als Arterienverkalkung bezeichnet wird. Arteriosklerose ist dadurch gekennzeichnet, dass sich LDL Cholesterin und andere Fette an der Wand von arteriellen Blutgefäßen ablagern. Dadurch verengt sich der Querschnitt der betroffenen Gefäße, sodass das Blut nicht mehr ungehindert hindurchfließen kann. Je nachdem, welche Arterie betroffen ist, kommt es zu unterschiedlichen Beschwerden. Die Arteriosklerose stellt inzwischen eine Zivilisationskrankheit dar und gilt weltweit als Todesursache Nummer 1.

Laut den Ergebnissen einer Studie der Shahid Beheshti University of Medical Sciences aus dem Jahr 2014 könnten viele der Herztoten noch leben. Die Mediziner behandelten 31 Patienten, die unter arteriosklerotischen Herzerkrankungen litten, für vier Monate mit hochdosierten Vitamin A Kapseln. Jeden Tag erhielten die Studienteilnehmer 25.000 internationale Einheiten Retinylpalmitat. Das Resultat war beeindruckend: Vitamin A ist in der Lage, die Arterienverkalkung zu verlangsamen oder sogar ganz aufzuhalten. Die Ergebnisse der Kontrollgruppe zeigen darüber hinaus, dass Vitamin A gesunde Menschen vor der Entstehung von Arteriosklerose schützen kann.

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Die Wirkung von Vitamin A auf die Blutgefäße

Die Volkskrankheit Arteriosklerose betrifft nicht nur ältere Menschen. Bereits bei jungen Leuten, die vollkommen gesund sind, lassen sich fetthaltige Ablagerungen in den arteriellen Blutgefäßen nachweisen. Mit der Zeit verändern sich diese Streifen langsam zu den gefürchteten Plaques. In der Regel enthalten sie einen Fettkern, der von einer Schicht aus Bindegewebe umgeben ist. Je nach Größe können arteriosklerotische Plaques den Querschnitt von Gefäßen so stark verengen, dass der Blutfluss beeinträchtigt ist. Als Folge kommt es zu einer verminderten Sauerstoffversorgung des entsprechenden Organs.

Warum lagern sich Plaques an der inneren Wand von Arterien ab und welche Rolle spielt Vitamin A bei diesem Vorgang? Die genaue Ursache der Arterienverkalkung ist noch unbekannt. In der Wissenschaft werden heute zwei Hypothesen diskutiert, die unterschiedliche Erklärungsansätze bieten. Die eine Theorie geht davon aus, dass zuerst eine Verletzung der inneren Gefäßschicht auftritt. Der Körper initiiert daraufhin ein Reparaturprogramm, in dessen Folge sich Plaques bilden können. Die zweite Hypothese besagt, dass LDL Cholesterin zunächst im Blut biochemisch verändert (oxidiert) wird. Oxidiertes LDL besitzt die Eigenschaft, mithilfe anderer Eiweiße an der Wand von Blutgefäßen festzukleben. Dadurch wird der Prozess der Arteriosklerose in Gang gesetzt. Als Antioxidans fängt Vitamin A freie Radikale ab und verhindert auf diese Weise die Oxidation von LDL Cholesterin.

Den beiden Hypothesen liegt ein gemeinsamer Mechanismus zugrunde: die Entzündungsreaktion. Unser Körper reagiert auf Verletzungen oder potenzielle Bedrohungen typischerweise mit einer Entzündung. Die Arteriosklerose wird deshalb von Ärzten auch als eine chronische Entzündung betrachtet. Da der Vitalstoff Vitamin A eine Schlüsselrolle bei der Aktivierung des Immunsystems einnimmt, kann er Entzündungsprozesse regulieren. Wissenschaftliche Untersuchungen haben nachgewiesen, dass Vitamin A unter anderem die Herstellung von Interleukinen überwacht. Interleukine sind Botenstoffe des Immunsystems, die einen entscheidenden Einfluss auf den Verlauf von Entzündungen ausüben. Durch ein Herunterregeln der Entzündungsvorgänge an der inneren Gefäßwand lässt sich das Fortschreiten der Arterienverkalkung verhindern.

Vitamin A Mangel erhöht das Risiko von Herzkrankheiten und anderen körperlichen Beschwerden

Ein Defizit an Vitamin A im Körper, das auch als Hypovitaminose bezeichnet wird, kann schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. In Industrieländern hat ein Mangel an diesem wichtigen Vitalstoff in der Regel eine der folgenden Ursachen:

Zumeist äußert sich ein Vitamin A Mangel zuerst an den Augen in Form der sogenannten Nachtblindheit. Bei schlechten Sichtverhältnissen sowie in der Dunkelheit können die Betroffenen verschiedene Objekte nicht mehr voneinander unterscheiden. Wenn die Hypovitaminose unerkannt bleibt und nicht behandelt wird, kann es zu weiteren Beschwerden kommen. Unter anderem wird auch das Herz-Kreislauf-System in Mitleidenschaft gezogen. Eine berüchtigte Folge des Vitamin A Mangels stellt die Arteriosklerose dar, die häufig zu Durchblutungsstörungen führt.

Wenn die Herzkranzgefäße (Koronararterien) davon betroffen sind, kann die sogenannte koronare Herzkrankheit (KHK) auftreten. Leitsymptom der Erkrankung ist die Brustenge (Angina Pectoris), die sich im Allgemeinen durch brennende, einschnürende und drückende Schmerzen hinter dem Brustbein bemerkbar macht. Typischerweise strahlt der Schmerz in den linken Arm aus. Rund zwei Prozent der deutschen Bevölkerung leidet an der koronaren Herzkrankheit, ohne dabei irgendwelche Symptome zu bemerken.

In vielen Fällen werden die Beschwerden von den Betroffenen am Anfang nicht ernst genommen und die KHK bleibt so lange unentdeckt, bis ein Herzinfarkt auftritt oder die Symptomatik deutlich zunimmt. Bei länger bestehenden Herzkrankheiten klagen die Patienten oft zusätzlich über Atemnot, vermehrtes Schwitzen, beschleunigten Herzschlag (Tachykardie), niedrigen Blutdruck (Hypotonie) sowie Angstzustände. Da Vitamin A in der Lage ist, ein Fortschreiten der Arterienverkalkung aufzuhalten, kann sich die Einnahme von Retinol- oder Beta Carotin Kapseln positiv auf die Beschwerden der koronaren Herzkrankheit auswirken.

Vitamin A hat einen wichtigen Einfluss darauf, dass unser Herz gesund bleibt

Vitamin A beugt Herzkrankheiten vor

Als lebenswichtiger Naturstoff spielt Vitamin A bei vielen körpereigenen Prozessen eine entscheidende Rolle. Dazu zählen vor allem die Sehfähigkeit sowie die Gesunderhaltung der Haare und der Haut. Weniger bekannt ist der entscheidende Einfluss auf die Herzentwicklung ungeborener Kinder. Ein Vitamin A Mangel während der Schwangerschaft kann dazu führen, dass sich das Herz des Embryos nicht richtig ausbildet und das Ungeborene stirbt.

Eine neue Studie, die in der Fachzeitschrift „American Journal of Physiology - Heart and Circulatory Physiology“ veröffentlicht wurde, konnte nachweisen, dass unser Herz auf Vitamin A reagiert. Darüber hinaus spielt die vorhandene Menge des Vitalstoffs eine wichtige Rolle. Wie ist die genaue Wirkung von Vitamin A auf das Herz? Die Forschungsgruppe fand heraus, dass verschiedene Herzzellen über Bindungsstellen (Rezeptoren) für Vitamin A Säure verfügen. Das bedeutet: Vitamin A hat einen direkten Einfluss auf die Funktion des Herzens.

In mehreren Tierversuchen wurde die Wirkung von Vitamin A auf das Herz bei verschiedenen Bedingungen untersucht. Es zeigte sich, dass in einer Mangelsituation andere Gene aktiviert werden als bei einer ausreichenden Vitamin A Versorgung. Nach einem Herzinfarkt mobilisiert der Körper größere Mengen des fettlöslichen Biomoleküls in der Leber und transportiert sie zum Herzen. Aufgrund seiner antioxidativen Eigenschaften ist Vitamin A dort an der Reparatur des Gewebes beteiligt und stimuliert die Zellneubildung.

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Fazit: Vitamin A bekämpft Arteriosklerose und kann vor Herzkrankheiten schützen

Vitamin A besitzt nicht nur eine positive Wirkung auf unsere Haut, die Haare und die Augen. In mehreren wissenschaftlichen Untersuchungen konnte der Nachweis erbracht werden, dass der lebenswichtige Vitalstoff ein Fortschreiten der gefürchteten Arterienverkalkung hinauszögert. Eine regelmäßige Einnahme von Vitamin A Kapseln oder Tabletten schützt die Blutgefäße und das Herz. Dadurch verringert sich das Risiko von arteriosklerotischen Herzkrankheiten mit ihren gefährlichen Folgen und die Lebensqualität im Alter steigt.

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