Hat Vitamin B5 Nebenwirkungen?

Pantothensäure, auch bekannt als Vitamin B5, ist ein Mikronährstoff, der in diversen tierischen und pflanzlichen Produkten vorkommt und zudem als Nahrungsergänzungsmittel im Handel erhältlich ist. Gängige Nahrungsmittel mit Vitamin B5 sind Fleisch, Eier, Milch, Getreide und Gemüse. Als Nahrungsergänzungsmittel ist es in Form von Tabletten, Kapseln oder als Pulver im Handel erhältlich.

Vitamin B4 - Nebenwirkungen

Vitamin B5 hilft dem Körper, Lipide, Kohlenhydrate und Proteine richtig einzusetzen und die Haut gesund zu erhalten. Die orale Supplementation kann bei der Behandlung von Erkrankungen wie Nervenschmerzen, prämenstruellem Syndrom und diversen Formen von Arthritis helfen.

In den meisten Fällen verläuft die Einnahme von Vitaminen - auch in hoch dosierter Form - völlig problemlos und ohne Nebenwirkungen, da der Körper das wasserlösliche Vitamin über den Urin ausscheidet.

Vitamin B5 Produkt

In seltenen Ausnahmefällen und bei extremer Überdosierung können folgende Nebenwirkungen auftreten:

Durchfall

Die empfohlene Dosierung von Pantothensäure für Erwachsene beträgt 5 mg täglich. Die Einnahme von Vitamin B5 über die empfohlene Dosis hinaus kann das Risiko von Durchfallerkrankungen in Ausnahmefällen erhöhen. Der Durchfall kann deshalb auftreten, da Vitamin B5 die Beweglichkeit des Darmtrakts erhöht. Zusätzlich kann die Einnahme von Vitamin B5 bei einer vorhandenen Magen- oder Darmerkrankung (z. B. Reizdarm, Morbus Crohn etc.) den Zustand verschlechtern.

Weitere gastrointestinale Nebenwirkungen

Der Magen-Darm-Trakt reicht vom Mund bis hinunter zum Dickdarm. Hier können neben dem beschriebenen Durchfall bei der Einnahme von Vitamin B5 weitere Beschwerden entstehen, u. a. Übelkeit und Sodbrennen. Von ihnen berichteten einige Betroffene bei besonders hohen Dosierungen. Allerdings sind solche Fälle nur sehr selten anzutreffen.

Blutungen

Personen mit einer Blutungsstörung, wie z. B. Hämophilie, können nach der Einnahme großer Mengen an Vitamin B5 ein erhöhtes Blutungsrisiko aufweisen, bzw. kann sich die Wirkung blutungshemmender Medikamente verschlechtern. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Einnahme mit einem Arzt abzusprechen.

Schwangerschaft und Stillrisiko

Schwangere und stillende Frauen brauchen Vitamin B5, die Dosierung sollte jedoch 7 mg pro Tag nicht überschreiten. Die Einnahme größerer Mengen Pantothensäure kann dem sich entwickelnden Baby u. U. Probleme bereiten. Allerdings sind die hierzu durchgeführten wissenschaftlichen Studien bislang noch nicht vollständig abgeschlossen, bzw. die Ergebnisse wurden noch nicht veröffentlicht.

Kontaktdermatitis

Etliche Menschen leiden unter Erkrankungen, für deren Behandlung eine Bestrahlung notwendig ist. Derart Betroffene können Präparate mit Vitamin B5 auf der Haut verwenden, um Hautreaktionen im Zusammenhang mit der Strahlentherapie zu verhindern. Ein Derivat der Pantothensäure ist z. B. Dexpanthenol. Dieses Produkt kann helfen, Hautirritationen wie Insektenstiche, Juckreiz, Akne etc. zu behandeln.

Hierbei ist allerdings zu beachten, dass die Anwendung von Vitamin B5 auf der Haut zu einer Hautirritation führen kann, die als Kontaktdermatitis bezeichnet wird. Charakteristische Symptome der Kontaktdermatitis sind Rötungen, Juckreiz, Blasen, Schmerzen und trockene Stellen auf der Haut. Im Zweifel sollte also die Anwendung von Vitamin B5 auf der Haut zunächst an einer kleinen Stelle getestet werden.

Allergische Reaktionen

In ganz seltenen Ausnahmefällen kann eine Allergie gegen Vitamin B5 bzw. Pantothensäure vorliegen. Anzeichen und Symptome eines anaphylaktischen Schocks sind Atembeschwerden, Schwellungen des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder der Atemwege, Nesselsucht und eine erhöhte Herzfrequenz. Eine allergische Reaktion ist ein Notfall, der sofortige medizinische Hilfe erfordert, um mögliche lebensbedrohliche Komplikationen zu vermeiden. In der Regel fällt eine solche Disposition im Rahmen eines Allergietests auf. Der Hausarzt kann hierzu um Rat gefragt werden.

Gibt es Nebenwirkungen bei einer Überdosierung?

Die hier bislang beschriebenen Nebenwirkungen treten ausschließlich bei Menschen mit bestimmten Dispositionen auf. Doch wie verhält es sich, wenn ein Mensch, der davon nicht betroffen ist, Vitamin B5 in einer Überdosierung einnimmt?

Bei Menschen, die unter keiner der beschriebenen Dispositionen und Vorbelastungen leiden, wird auch eine extreme Überdosierung von Vitamin B5 keine Probleme verursachen. Von einer Überdosierung im klassischen Sinn kann hierbei allerdings auch nicht gesprochen werden, denn es existiert von wissenschaftlicher Seite keine sogenannte Toxizitätsgrenze, also eine fest definierte Dosis, ab der das Präparat als toxisch (= giftig / schädlich) gilt.

Wann sollte die Einnahme von Vitamin B5 in Form einer Nahrungsergänzung mit dem Arzt besprochen werden?

Trotz der geringen Gefahr für Nebenwirkungen sollte die Einnahme von Vitamin B5 in einigen Fällen zuvor mit einem Arzt, z. B. dem Hausarzt oder auch einem Facharzt, besprochen werden. Diese Fälle sind:

Wenn eine Allergie gegen ein bzw. mehrere Vitamine oder andere Mikronährstoffe vorliegt

Die entsprechenden Symptome können Hautausschlag, Nesselsucht, Juckreiz, Kurzatmigkeit, Keuchen, Husten sowie Schwellungen im Gesicht, an den Lippen, der Zunge oder im Hals sein. Oftmals ist eine Allergie gegen bestimmte Mikronährstoffe bereits bekannt, allerdings ist unsicher, ob diese auch Vitamin B5 betrifft. Ein entsprechender test beim Arzt kann hier helfen.

Wenn eine Schwangerschaft vorliegt oder ein Kind gestillt wird

Generell benötigen auch schwangere und stillende Frauen Vitamin B5, es stellt sogar einen lebenswichtigen Nährstoff für das Un- bzw. Neugeborene dar. Allerdings gelten für schwangere und stillende Frauen andere Dosierungsempfehlungen (mehr dazu im Kapitel „Anwendung und Dosierung“ in diesem Ratgeber). Schwangere und stillende Frauen sollten daher vor der Einnahme ihren Hausarzt um seine Einschätzung und entsprechende Empfehlungen bitten.

Wenn Vorerkrankungen oder genetische Dispositionen vorliegen

Wer beispielsweise unter einem Reizdarm oder Erkrankungen wie Morbus Crohn leidet, könnte insbesondere höhere Dosierungen von Vitamin B5 schlechter vertragen als gesunde Menschen. In seltenen Fällen kann das Vitamin trotz eigentlich gesundheitsfördernder Wirkung die Symptome der Erkrankung verstärken. Daher sollte auch hier ein Arzt um Rat gebeten werden.

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Fazit: Die Nebenwirkungen bei der Einnahme von Vitamin B5 beschränken sich auf wenige Ausnahmefälle

In den meisten Fällen verläuft die Einnahme von Vitamin B5 - auch in hoch dosierter Form - völlig problemlos und ohne schädliche Wirkungen. Den überflüssigen Anteil des wasserlöslichen Vitamins scheidet der menschliche Organismus einfach über den Urin aus. Lediglich bei genetischer oder krankheitsbedingter Vorbelastung in Verbindung mit einer extremen Überdosierung können die beschriebenen Nebenwirkungen auftreten. Wer derart vorbelastet ist, sollte daher vor der Einnahme einen Arzt zu Rate ziehen. Dies gilt auch für Frauen, die sich in der Schwangerschaft oder Stillzeit befinden.

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