Vitamin B1 wirkt unterstützend bei Diabetes

Diabetes (Zuckerkrankheit) ist eine Stoffwechselerkrankung, die dazu führt, dass die im Blut gelöste Glucose nicht in ausreichendem Maße für den Energiehaushalt der Zellen zur Verfügung gestellt wird. Der Blutzuckerspiegel ist dadurch chronisch erhöht. Der Körper kämpft gegen die ungewollte und gefährlich hohe Blutzuckerkonzentration an, indem er versucht, das Zuviel an Glucose ungenutzt über die Nieren auszuscheiden. Daher stammt auch die Bezeichnung Diabetes mellitus (altgriechisch: honigsüßer Durchfluss). Die Krankheit beruht entweder auf einem Mangel an Insulin (Typ 1) oder auf einer Insulinresistenz (Typ 2). Das bedeutet, dass die Zellen zirkulierendes Insulin nicht erkennen und nicht für den Transport der Glucose in das Zellinnere zu Energiezwecken nutzen können. Falls es nicht gelingt, den Blutzuckerspiegel durch geeignete Maßnahmen innerhalb bestimmter Toleranzwerte zu halten, ist die Gefahr groß, dass Blutgefäße und Nerven schwere Schäden erleiden.

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Erst vor wenigen Jahren wurde in einer wissenschaftlichen Studie an der Universität Warwick aufgedeckt, dass Diabetiker meist auch an einem eklatanten Vitamin-B1-Mangel leiden. Ein Teil der für die Krankheit typischen Symptome gehen deshalb auf das Konto des Vitamin-Mangels. Beispielsweise können die Diabetes-typischen Erkrankungen wie Neuropathie und Gefäßschäden einschließlich der sich daraus entwickelnden Sekundärerkrankungen zum großen Teil durch einen Mangel an Vitamin B1 verursacht werden. Eine ausreichende Versorgung mit dem Vitamin bildet für Diabetiker quasi eine Voraussetzung dafür, dass auch die Primärbehandlung erfolgreich ist. Vitamin B1 kann die verschiedenen Formen der Zuckerkrankheit zwar nicht heilen, stellt aber eine notwendige und sinnvolle Unterstützung der Primärtherapie für Diabetiker dar.

Was ist Diabetes?

Vitamin B1 bei Diabetes

Alle Körperzellen versorgen sich normalerweise bei Energiebedarf mit Glucose, das im Blut gelöst ist. Für den Übertritt der Glucosemoleküle vom Blut in das Innere der Zellen wird das Polypeptidhormon Insulin benötigt. Es wird von spezialisierten Zellen der Bauchspeicheldrüse produziert und je nach Bedarf in den Blutkreislauf eingeschleust. Das führt dazu, dass Zellen mit besonderem Energiehunger wie Herzmuskelzellen, Nervenzellen und bei körperlicher Bewegung auch die entsprechenden Muskelzellen jederzeit auf die Glucosemoleküle mittels Insulin zugreifen können.

Falls dauerhaft nicht genügend Insulin im Blut zirkuliert oder die einzelnen Körperzellen nicht auf das Insulin zurückgreifen können, liegt eine Zuckerkrankheit vor. Es wird dabei grundsätzlich zwischen zwei Arten unterschieden. Falls die Bauchspeicheldrüse aufgrund einer Autoimmunreaktion ihrer Funktion als Insulinproduzent nicht in ausreichendem Maße nachkommen kann, handelt es sich um Diabetes Typ1. Diese Art der Erkrankung betrifft nur etwa 5 Prozent aller Diabetiker.

Bei dem überwiegenden Teil von Diabetes-Erkrankungen besteht eine Insulinresistenz (Diabetes Typ 2). Die Bauchspeicheldrüse produziert das Insulin in ausreichender Menge, aber die Zellen erkennen es nicht, so dass sie auch nicht darauf zurückgreifen können. Die Blutzuckerkonzentration steigt dadurch über das normale Maß hinaus an und der Körper versucht, das Zuviel an Zucker im Blut ungenutzt über die Nieren und den Harn auszuscheiden.

Wie entsteht Diabetes?

Diabetes Typ 1 und Typ2 beruhen auf vollkommen unterschiedlichen Ursachen. Typ 1 gehört zu den Autoimmunerkrankungen, in dessen Verlauf die Insulin produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse vom körpereigenen Immunsystem angegriffen werden. Die Hauptursache liegt in bestimmten Gendefekten, aber Virusinfektionen wie Masern oder Mumps spielen häufig als Mitverursacher eine Rolle.

Die Entwicklung eines Diabetes mellitus Typ 2 hat mehrere Ursachenkomplexe. Dazu gehören unter anderem auch die Ernährungsgewohnheiten und starkes Übergewicht. Häufiger Genuss von schnell und hoch verdaulichen Kohlenhydraten, die den Blutzuckerspiegel und die Insulinproduktion sehr schnell ansteigen und wieder abschwellen lassen, fördern die Gefahr, an der Zuckerkrankheit des Typ 2 zu erkranken.

Daneben spielen aber auch genetische Gründe eine Rolle. Ein bestimmter Gendefekt kann beispielsweise für eine ungebremste Produktion des Hormons Glucagon in der Leber führen. Es hat als Gegenspieler des Insulins die Funktion, die Leber zur unkontrollierten Produktion von Glucose zu bewegen und in das Blut auszuschütten, um den Blutzuckerspiegel zu erhöhen. Die Entwicklung der Krankheit erfolgt meist schleichend. Häufig geht eine Störung des Fettstoffwechsels voraus. Über das Stadium einer Insulinresistenz hinaus, kann sich ein absoluter Insulinmangel entwickeln, wenn die Bauchspeicheldrüse aufgrund ihrer permanenten Überlastung die Produktion des Insulins allmählich einstellt.

Vitamin B1: Leistet Unterstützung bei Diabetes

Die Tatsache, dass die Zuckerkrankheit meist mit einem deutlichen Vitamin-B1-Mangel verbunden ist, wurde erst in den letzten Jahren erkannt. Die Konzentration von Vitamin B1 wird meist indirekt über die Messung bestimmter Enzymaktivitäten bestimmt. Es wurden dabei die Enzymaktivitäten in den Erythrozyten, den roten Blutkörperchen, gemessen. Dabei wurde übersehen, dass diese über eigene Thiamintransporter verfügen, die quasi die letzten Vitamin-B1-Moleküle aus dem Blutserum herausfischen, um sie ins Innere der Erythrozyten zu verfrachten. Die Konzentration von Vitamin B1 in den roten Blutkörperchen ist deshalb nicht repräsentativ für den Vitaminstatus der übrigen Körpergewebe. Deren Thiamingehalt wurde deshalb regelmäßig als zu hoch eingeschätzt, so dass der real vorhandene Mangel an Vitamin B1 nicht erkannt wurde.

Erst die korrigierten Werte haben bei Diabetikern den Vitamin-B1-Mangel aufgedeckt. Der Mangel an Thiamin führt zu einer Reihe von Symptomen wie Gefäßschäden und Neuropathien, die zum Teil nicht der Zuckerkrankheit anzulasten sind, sondern auf das Konto der mangelhaften Vitamin-B1-Versorgung gehen. Damit bei Diabetikern Therapiemaßnahmen optimal wirken, ist der Ausgleich der Vitamin-B1-Versorgung von prominenter Bedeutung. Extragaben des Vitamins sind zwar gesund, können aber die Zuckerkrankheit nicht heilen.

Sie sind in idealer Weise als parallele Sekundärbehandlung geeignet und sogar notwendig. Die Heilungschancen der primären Therapie der Zuckerkrankheit werden deutlich verbesssert. Die Auffüllung der Thiamindepots im Körper und die regelmäßige, ausreichende Versorgung mit dem Vitamin kann normalerweise in Form von Nahrungsergänzung erfolgen. Bei starker Beeinträchtigung der Resorptionsfähigkeit oder bei einem gravierenden akuten Mangel auch in Form von Infusionen oder per intramuskulärer Injektion.

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Fazit: Vitamin B1 – eine notwendige und effiziente Begleittherapie bei der Behandlung von Diabetes

Alle Formen von Zuckerkrankheit bedingen aufgrund der erhöhten Ausschwemmungsrate von Vitamin B1 einen Mehrbedarf. Die Tatsache wurde früher aufgrund falscher Messverfahren nicht erkannt, so dass der Thiaminmangel, der durch die Krankheit entsteht, nicht bemerkt wurde. Der Mangel verstärkt eine Reihe von Symptomen des Diabetes, weil auch Vitamin-B1-Mangel beispielsweise zu Gefäßverkalkungen und zu Neuropathien führt. Ein Teil der Probleme gehen daher auf das Konto des Vitaminmangels und können nicht der Zuckerkrankheit angelastet werden. Die Effizienz von Therapien gegen Diabetes hängt letztlich auch von einer erfolgreichen Behandlung des Vitaminmangels ab. Die Behebung des Vitaminmangels über Nahrungsergänzung oder andere geeignete Methoden, ist notwendig und effizient als Begleittherapie zur Behandlung der Zuckerkrankheit.

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