Vitamin B1 – macht die Haut für Mücken unattraktiv
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Stechmücken sind deshalb so gierig auf Blut, weil sie die im Blut von Warmblütern vorhandenen Proteine und viele weitere Stoffe für die Produktion ihrer Eier benötigen. Falls eine Stechmücke keinen geeigneten Wirt findet, dem sie Blut abzapfen kann, geht sie irgendwann ein, ohne Nachwuchs gezeugt zu haben. Je länger die Mücken nach einem geeigneten Opfer Ausschau halten müssen, desto aggressiver scheinen sie nach einer Blutmahlzeit Ausschau zu halten. Dennoch scheinen sie im Falle von uns Menschen wählerisch zu sein. Während bestimmte Personen die Stechmücken geradezu anzuziehen scheinen, werden andere weitestgehend gemieden. Die Gründe für diesen Sachverhalt sind noch nicht hinreichend geklärt.
Es gibt Indizien, dass die Blutgruppe eine wesentliche Rolle spielt, ob eine Person für sie attraktiv ist. Sehr wahrscheinlich hat die unterschiedliche Attraktivität der Haut auf die Mücken mit individuellem pheromonartigem Duft der Haut zu tun. Er ist so schwach, dass wir ihn nicht einmal bewusst wahrnehmen können. Die Duftnote der Personen, die von Stechmücken eher gemieden werden, wirken demnach als eine Art Repellent, als eine Art Vergrämungsmittel für Stechmücken.
Als Prophylaxe vor den lästigen Mückenstichen wird zunehmend auf Vitamin B1 (Thiamin) zurückgegriffen. Es hat den Vorteil gegenüber anderen chemischen Vergrämungsmitteln, dass das Vitamin in der Regel nebenwirkungsfrei ist, sondern darüber hinaus ist es gesund und lebensnotwendig. Es dient als „Nervennahrung“ der Unterstützung einer stabilen Psyche und ermöglicht einen gesteigerten Energieumsatz. Zur Abschreckung von Stechmücken wirkt das Vitamin offensichtlich systemisch. Es verändert nach der Einnahme in höheren Konzentrationen die Duftnote der Haut und wirkt auf Stechmücken unattraktiv. Außer der systemischen Anwendung von Vitamin B1 gegen Mückenstiche wurde auch eine lokal wirksame Methode, Mesotherapie genannt, entwickelt. Auch hier geht es darum, in bestimmten Hautarealen den Körpergeruch mittels Vitamin B1 so zu verändern, dass sich Stechmücken möglichst eine andere Quelle für ihre Blutmahlzeit suchen.
Vitamin B1 bei Mücken & Mückenstichen
Vitamin B1 in höherer Dosierung kann als Vorbeugung gegen Mückenstiche helfen. Im Gegensatz zu anderen Substanzen, die auf die Haut aufgetragen werden, um einen Mückenschutz zu erzeugen, wirkt Vitamin B1 systemisch, also von innen heraus. Der Mückenschutz mit Vitamin B1 bietet besondere Vorteile. Durch die systemische Wirkung wird ein gewisser Gesamtschutz gegen Mücken erzielt. Bei Repellentien, die auf die Haut aufgetragen werden, entsteht der Insektenschutz immer nur dort, wo das Mittel in die Haut eingerieben wurde. Ein weiterer Vorteil des Vitamins besteht darin, dass keinerlei Hautreaktionen entstehen können. Ein gewisser Nachteil kann darin gesehen werden, dass es erfahrungsgemäß bis zu 3 Tagen dauern kann bis die systemische Wirkung von Vitamin B1 gegen Mücken einsetzt. Auch bietet Vitamin B1 keine Besserung bei bereits erfolgten Mückenstichen.
Wie kann der Insektenschutz praktischerweise aufgebaut werden? Die Wirkung von Vitamin B1 gegen Mücken basiert auf langjährigen Erfahrungen. Es mangelt derzeit noch an aussagekräftigen wissenschaftlichen Untersuchungen, mit denen sich die Wirkung von Vitamin B1 belegen ließe. Unter dem Hintergrund unterschiedlicher Erfahrungen mit Vitamin B1 hinsichtlich des Insektenschutzes ist es zu verstehen, dass die Einnahmeempfehlungen eine breite Spanne von 200 mg bis 600 mg täglich beinhalten. Wahrscheinlich ist eine mehrtägige hohe Anfangsdosis sinnvoll, die dann auf etwa 100 mg täglich reduziert werden kann, um einen wirksamen Mückenschutz aufzubauen, der anschließend mit der geringeren Tagesdosis aufrecht erhalten werden kann. Die Gefahr einer Überdosierung besteht dabei nicht, weil die Resorptionsfähigkeit automatisch dem Angebot angepasst wird. Überschüssiges Vitamin B1 wird entweder ungenutzt über den Darm ausgeschieden oder im Körper über die Nieren problemlos abgebaut und mit dem Urin ausgeschieden.
Wie hilft die Mesotherapie mit Vitamin B1 gegen Mückenstiche?
Die Mesotherapie wurde in den letzten Jahren als alternativmedizinisches Verfahren zum Schutz vor Stechmücken entwickelt. Die Therapieform darf nur von Ärzten und Heilpraktikern angewandt werden, weil das Verfahren auf Injektionen beruht. Eine Lösung aus Vitamin B1 und einem lokalen Betäubungsmittel wird in den Arealen, die ungeschützt den Mücken ausgesetzt sind, mit feinen Kanülen in tiefere Schichten der Haut eingebracht. Das Thiamin wird sozusagen direkt dorthin verbracht, wo es wirken soll, nämlich in der Haut, um sie für Stechmücken unattraktiv zu machen.
Wenn das Vitamin in Form von Tabletten erst den Verdauungskanal passieren muss, um sich dann im Körper – und damit auch in der Haut – zu verteilen, dauert das natürlich viel länger, und es ist nicht gesichert wie viel Vitamin B1 wirklich in der Haut ankommt. Die Wirkung selbst beruht bei beiden Verfahren auf dem gleichen Prinzip. Das Thiamin soll die Haut zur Absonderung eines für Mücken abschreckenden Duftes veranlassen. Welche Methode wirksamer ist, wird unter Fachleuten kontrovers diskutiert, denn auch für die Wirksamkeit der Mesotherapie existieren bisher noch keine belastbaren wissenschaftlichen Untersuchungen. Während die Einnahme von Tabletten oder Kapseln mit Vitamin B1 einen Insektenschutz für die gesamte Haut aufbaut, beschränkt sich die Wirksamkeit der Mesotherapie auf die Hautareale, in die das Vitamin direkt eingebracht wurde.
Fazit: Frei von lästigen Mücken dank Vitamin B1
Die Einnahme hochdosierter Vitamin-B1-Präparate stellt eine elegante und in der Regel nebenwirkungsfreie Methode eines Insektenschutzes dar. Der Schutz baut sich innerhalb von etwa drei Tagen nach Beginn der Einnahme der Tabletten auf. Die Wirkung beruht darauf, dass das Vitamin B1 sich nach der Aufnahme im Dünndarm in allen Geweben des Körpers einschließlich der Haut verteilt. Das Thiamin bewirkt in der Haut eine für uns nicht wahrnehmbare Duftabsonderung, die sie für Mücken unattraktiv macht. Eine zweite Behandlungsmethode mit Vitamin B1 besteht in der Mesotherapie. Eine Lösung aus Thiamin und einem lokalen Betäubungsmittel wird mittels Spritzen in exponierte Hautareale direkt eingebracht, so dass eine sofortige Wirkung gegen Mücken erzielt wird.
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