Biotin wirkt unterstützend bei der Behandlung von Diabetes
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B-Vitamine haben als Koenzyme die Funktion, den Stoffwechsel unseres Körpers zu unterstützen. Vor allem Diabetiker sollten aufgrund ihres katabolen Stoffwechselzustandes auf eine regelmäßige Versorgung mit B-Vitaminen achten. Hier spielt vor allem das Biotin eine Rolle. Es wirkt nicht nur Haarausfall entgegen, sondern sorgt auch für einen ausgeglichenen Energiestoffwechsel, indem es den Auf- und Umbau von Fettsäuren, Glukose und Aminosäuren unterstützt.
Was ist der Unterschied zwischen Diabetes Typ 1 und Typ 2?
Bei dieser Erkrankung ist der Körper nicht mehr in der Lage, den Blutzuckerspiegel selbständig auszugleichen.
Diabetes Typ 1
Bei einem von zehn Diabetikern wird der Typ 1 diagnostiziert, eine Autoimmunerkrankung. Diese führt dazu, dass die für die Insulinproduktion in den sogenannten Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse verantwortlichen Betazellen kein Insulin mehr produzieren. Es kommt zum Insulinmangel mit der Folge, dass im Blut zu viel Glukose zirkuliert. Oft wird diese Erkrankung zufällig bei einer Routineuntersuchung festgestellt. Obwohl Diabetes Typ 1 bisher als unheilbar gilt und die tägliche Verabreichung von Insulin erfordert, ermöglichen eine gesunde Lebensweise, Disziplin sowie die entsprechende Medikation den Erkrankten ein relativ uneingeschränktes Leben.
Diabetes Typ 2
Beim Typ 2 Diabetiker kann das produzierte Insulin nicht richtig wirken. Diese Form der Krankheit tritt bei etwa 90 % der Betroffenen auf. Oft führen mehrere Faktoren zur Insulinresistenz. Die Insulinproduktion im Körper ist verlangsamt und er reagiert verzögert auf das Insulin. Vielfach spielen Bluthochdruck und erhöhte Cholesterinwerte eine Rolle. Auch Risikofaktoren wie Ernährungssünden, Lebensstil, Bewegungsmangel und Übergewicht führen zu Blutzuckerproblemen. Diabetespatienten sollten diese Risikofaktoren eliminieren, regelmäßig ihren Blutzucker kontrollieren und den ärztlichen Anweisungen folgen, dann haben sie trotz ihrer Erkrankung die Chance auf ein normales Leben.
Welche Symptome treten bei Diabetes mellitus auf?
Vor allem beim Diabetes Typ 2 sind die Symptome zunächst nicht eindeutig. Vermehrter Durst, häufiger Harndrang sowie Abgeschlagenheit und Müdigkeit können ein erster Hinweis sein, Symptome, die viele Menschen für Stress-Anzeichen halten.
Anders sieht es beim Diabetes Typ 1 aus, bei dem die Blutzuckerwerte auf Dauer deutlich erhöht sind. Bei diesen Erkrankten kommt es verhältnismäßig schnell zu ernsten Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Atemproblemen. Die Symptome einer Unterzuckerung sind eher neurologischer und stressbedingter Natur wie Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit, aber auch Herzrasen, Zittern und Verwirrungszustände.
Meist werden hohe Blutzuckerwerte zufällig bei einer routinemäßigen Blutkontrolle entdeckt. Ein Urintest bestätigt den Verdacht, denn bei einem gestörten Zuckerstoffwechsel wird über den Urin Glukose ausgeschieden. Liegt der Wert bei 100 mg/dl, wird der Arzt weitere Untersuchungen vornehmen. Liegt er hoher als 200 mg/dl, ist die Diagnose eindeutig. Ob es sich im Einzelfall um Diabetes Typ 1 oder 2 handelt, lässt sich mit dem sogenannten Insulinantikörper im Blut diagnostizieren.
Biotin bei einer Diabetes Erkrankung
Beim Diabetes Typ I muss das fehlende Insulin immer von außen zugeführt werden, da hier die Ursache nicht auszuräumen ist.
Laut einer Studie aus dem Jahre 2004, veröffentlicht im „American Journal of Clinical Nutrition", sieht es jedoch für Diabetespatienten Typ 2 anders aus. Es gibt gewisse Zusammenhänge zwischen dem Blutzuckerspiegel und dem Biotingehalt im Blut. Den Ergebnissen der Studie zufolge ist der Biotinwert bei Typ 2 Patienten niedriger als beim gesunden Menschen. Während des Studienverlaufs wurde den Teilnehmern täglich über einen Zeitraum von 28 Tagen eine gewisse Biotindosis verabreicht. Bei allen Teilnehmern, egal ob mit oder ohne Blutzuckerstörungen, wurde eine erhöhte Aktivität mehrerer Enzyme festgestellt, die für die Funktion der Blutzuckerregulierung verantwortlich sind.
Biotin und ein gesunder Lebensstil als Chance für ein normales Leben
Bei Diabetespatienten ist der Erfolg einer konventionellen Behandlung vom Verhalten abhängig. Wenn sie ihr Übergewicht abbauen, Sport treiben und gesund leben, lässt sich in vielen Fällen der Blutzucker senken und damit auch die Insulindosierung. Das gelingt vor allem, wenn die Patienten es schaffen, ihre Ernährung umzustellen.
Auf jeden Fall aber sollten sie zur Unterstützung täglich Biotin zu sich nehmen. Es ist vor allem in Eigelb, Leber, Haferflocken, Nüssen und Hefe enthalten, aber auch in Sojabohnen, Pilzen und Avocados sowie in vielen anderen pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln. Entscheidet man sich für ein Nahrungsergänzungsmittel mit Biotin, sind keine Nebenwirkungen zu befürchten. Überschüsse werden über die Nieren ausgeschieden.
Eine Studie, die im Dezember 2006 in der Zeitschrift „Diabetes Technology and Therapeutics" erschien, kam zu sehr positiven Ergebnissen hinsichtlich einer Kombinationstherapie von Biotin und Chrompicolinat. Bei einer Tagesdosis von 2 Milligramm Biotin und 600 Mikrogramm Chrompicolinat über einen Zeitraum von vier Wochen hatten sich die Glukosetoleranztests von 43 Probanden stark verbessert.
Im Jahre 2011 berichtete die Zeitschrift „Molecular Genetics and Metabolism" über eine Studie, die zu dem Ergebnis gekommen war, dass Biotin-Mangel zur Beeinträchtigung der Glucose- und Cholesterinregulierung führt. Die Insulinkontrolle und die Fettproduktion waren negativ beeinflusst worden. Außerdem waren die Glukoseproduktion und die Fettsäureoxidation erhöht. Der Schluss liegt nahe, dass eine biotinhaltige Nahrungsergänzung die Wirkung von Diabetes-Medikamenten vorteilhaft ergänzen kann.
Fazit: Die Diabetesbehandlung mit Biotin ergänzen
Anders als der Diabeteskranke Typ 1 kann der von Typ 2 Betroffene in vielen Fällen seinen Blutzuckerwert durch geeignete Maßnahmen senken. Dazu gehören regelmäßige Bewegung, eine gesunde Ernährung mit Biotin, der Abbau von Übergewicht und vor allem ein rundum gesunder Lebensstil. Darüber hinaus kann gemäß einer Studie in der August-Ausgabe 2005 der Zeitschrift „Disease Management„ eine biotinhaltige Nahrungsergänzung die konventionelle Diabetesbehandlung positiv unterstützen und unter anderem auch dazu beitragen, die Gesundheitskosten nachhaltig zu senken.
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