Vitamin E – Nebenwirkungen nur bei hoher Überdosierung bekannt

Jede einzelne Zelle benötigt zum Überleben in ihren Membranen Vitamin E in einer bestimmten Menge, die vom entsprechenden Gewebe, von den Lebensgewohnheiten und ein wenig vom Alter abhängt. Es entspricht daher auch der Erwartungshaltung, dass Vitamin E, das über die Nahrung aufgenommen wird, keine der Gesundheit abträglichen Nebenwirkungen erzeugt. Allenfalls ist eine gewisse Vorsicht bei extremer Überdosierung in Form von Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminpräparaten geboten.

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Es können sich dann in sehr seltenen Fällen unspezifische Symptome wie Übelkeit und Erbrechen sowie Kopfschmerzen oder auch Schwindelgefühle einstellen. Wichtiger als eventuelle Nebenwirkungen sind einige wenige Wechselwirkungen zu beachten, die für die Gesundheit relevant sein können. Sie können bereits bei einer empfohlenen erhöhten Dosierung zum Zwecke einer Therapieunterstützung auftreten.

Vitamin E - mögliche, seltene Nebenwirkungen

Nebenwirkungen von Vitamin E

Für Vitamin E, das über die Nahrung aufgenommen wird, sind keinerlei Nebenwirkungen bekannt. Risiken für Nebenwirkungen von Vitamin E bei Verzehr von Lebensmitteln, die das Vitamin reichlich enthalten, sind praktisch nicht vorhanden. Vitamin E aus natürlicher Quelle besteht aus einer Mischung von Tocopherolen, Tocotrienolen und Tocomonoenolen, die jeweils in unterschiedlichen chemischen Strukturen (Isomere) vorliegen. Die einzelnen Isomere haben unterschiedliche Eigenschaften und erfüllen unterschiedliche Aufgaben für unseren Stoffwechsel. Das fettlösliche Vitamin zählt zu den unverzichtbaren integralen Bestandteilen der Membranen jeder einzelnen Zelle, wo es unter anderem als hochwirksames Antioxidans eine Schutzfunktion ausübt.

Gefahren von Nebenwirkungen, die im Extremfall gefährlich werden könnten, wurden bisher ausschließlich bei einer extremen Überdosierung von Vitamin E beobachtet. Der tägliche Bedarf an Vitamin E wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) mit 12 mg für erwachsene Frauen und mit 15 mg für erwachsene Männer angegeben. Dem normalen Bedarf stehen Dosierungsempfehlungen für bestimmte Therapiezwecke von täglich bis zu 400 mg und mehr gegenüber. Auf die Frage wie viel Vitamin E ist zu viel, gibt es auf wissenschaftlicher Seite keine einheitlichen Aussagen.

Viele Fachleute nehmen an, dass eine tägliche Aufnahme von mehr als 800 mg Vitamin E hochdosiert zu hoch ist und in seltenen Fällen schädlich sein kann. Es besteht dann die Gefahr einer Hypervitaminose, die typische Nebenwirkungen bei Überdosierung verursachen kann. Ob künstliches und natürliches Vitamin E gleichermaßen betroffen sind, ist nicht bekannt. Künstliches Vitamin E hat gegenüber dem natürlichen Vitamin E eine eingeschränkte physiologische Wirkung, weil es hauptsächlich aus Tocopherolen besteht. Tocotrienole und Tocomonoenole sind in synthetisch hergestelltem Vitamin E nicht enthalten. Typische auftretende Nebenwirkungen von Vitamin E bei hoher Überdosierung sind relativ unspezifisch und äußern sich durch Übelkeit und Erbrechen sowie durch Kopfschmerzen. In Extremfällen kann es auch zu Schwindelattacken kommen. Die gerinnungshemmenden Eigenschaften können bei Verletzungen zu einer verlängerten Blutungsphase führen.

Wechselwirkungen von Vitamin E

Während die oben beschriebenen möglichen Nebenwirkungen von Vitamin E extrem selten sind und nur auftreten können, wenn zu viel Vitamin E hochdosiert eingenommen wird, treten bekannte Wechselwirkungen bereits bei niedrigeren Dosierungen auf wie sie beispielsweise für begleitende Therapiezwecke in Höhe von 400 mg täglich empfohlen werden. Beispielsweise kann Vitamin E im Darm bei gleichzeitiger Gabe von Eisenpräparaten mit dem enthaltenen Eisen Komplexe bilden, die vom Körper nicht aufgenommen und nicht verstoffwechselt werden können.

Das bedeutet, dass sich Eisen und Vitamin E gegenseitig neutralisieren und beide Substanzen wirkungslos werden. Es wird deshalb empfohlen, Eisenpräparate erst etwa zwei Stunden nach dem Verzehr von Nahrungsergänzungsmitteln mit Vitamin E einzunehmen. Gefährlich oder schädlich sind die gebildeten Komplexe allerdings nicht. Die gerinnungshemmenden Eigenschaften von Vitamin E können die Wirkung von Gerinnungshemmern zur Vorbeugung gegen die Bildung von Blutgerinnseln bei Gefahr einer Thrombose oder eines Schlaganfalls verstärken.

Vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder Medikamenten mit viel Vitamin E sollte in diesen Fällen ein Arzt konsultiert werden. Hochdosiertes Vitamin E führt in der Regel zu einer Verbesserung des Stoffwechsels in der Leber. Bei gleichzeitiger Einnahme bestimmter Medikamente, deren Wirkstoffe in der Leber abgebaut werden, treten Risiken auf, dass sich durch die Verbesserung des Stoffwechsels in der Leber die Wirkstoffe in den Medikamenten schneller abbauen und ihre Wirksamkeit damit verringert wird. Auch in diesen Fällen sollte vor der Einnahme von hochdosiertem Vitamin E ein Arzt konsultiert werden.

Fazit: Nebenwirkungen durch Vitamin E sind extrem selten – Wechselwirkungen sollten beachtet werden

Nebenwirkungen, die sich durch zu viel Vitamin E einstellen könnten, sind extrem selten. Übelkeit, Erbrechen oder Schwindelattacken wurden allenfalls bei extremer Überdosierung in Höhe von etwa 800 mg täglich beobachtet. Durch den Verzehr natürlich belassener Nahrungsmittel kann eine derartige Überversorgung nicht eintreten. Es ist allenfalls denkbar, dass eine derartige Hypervitaminose durch eine falsche Dosierung von Vitamin-E-Präparaten oder Nahrungsergänzungsmitteln mit viel Vitamin E eintreten kann.

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Was allerdings bei der Einnahme von zusätzlichem Vitamin E beachtet werden sollte, sind mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten und mit Eisenpräparaten. Eisen und Vitamin E reagieren miteinander, so dass sie sich gegenseitig neutralisieren und dadurch für den Stoffwechsel wirkungslos werden. Personen, die regelmäßig Blutverdünnungsmittel (Antikoagulanzien) müssen damit rechnen, dass sich der Effekt der Gerinnungshemmung durch das Vitamin E verstärkt, weil es selbst bereits über gerinnungshemmende Eigenschaften verfügt.

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