Kann Vitamin K2 bei Arteriosklerose helfen?
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Neben Krebs stellen Herzerkrankungen die häufigste Todesursache in fast allen modernen westlichen Industrieländern dar. Kein Wunder: Die im Vergleich zur restlichen Weltbevölkerung wohlhabenden Menschen ernähren sich grundlegend falsch. Sie nehmen zu viel ungesunde Fette und Zucker zu sich, weisen im Gegenzug aber auch oft eklatante Mängel an Vitaminen und Mineralstoffen auf.

Aus dieser Fehlernährung resultieren dann Krankheiten wie die oben genannten. Insbesondere die Zahl der Herzerkrankungen ist in den letzten Jahren und Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. Verursacht werden diese u. a. durch die Arteriosklerose, eine typische Zivilisationskrankheit, von der immer mehr Menschen betroffen sind.
Die gute Nachricht: Durch einen gesunden Vitamin K Haushalt lässt sich das Risiko, an Arteriosklerose zu erkranken, aktiv senken. Genau darüber klärt dieser Ratgeber auf.
Was ist Arteriosklerose?

Arteriosklerose umfasst die Verdickung, Verhärtung und den Verlust der Elastizität der Arterienwände. Dieser Prozess beschränkt allmählich den Blutfluss zu den Organen und Geweben und kann in der Folge zu schweren Gesundheitsrisiken führen, die durch die Atherosklerose verursacht wird. Hierbei handelt es sich um eine spezifische Form der Arteriosklerose, die durch die Bildung von Fettablagerungen, Cholesterin und einigen anderen Substanzen in und an den Arterienwänden entsteht.
Atherosklerose gilt als die Hauptursache für koronare Herzkrankheiten und Schlaganfälle. Genetisch-epidemiologische Studien haben eine umfangreiche Liste von genetischen und nicht-genetischen Risikofaktoren für koronare Herzkrankheiten identifiziert. Gleichzeitig deuten die Studien darauf hin, dass die Familiengeschichte den wichtigsten unabhängigen Risikofaktor darstellt.
Die Anzeichen und Symptome einer Arteriosklerose können plötzliche Schwäche, Taubheitsgefühle im Gesicht oder in der unteren Extremität, Verwirrung, Sprachstörungen und Sehstörungen sein.
Die Arteriosklerose beginnt, wenn sich die Intima (innerste Schicht der Blutgefäßwand) der Arterienwand mit der Ablagerung von Zellabfällen zu füllen beginnen. Wenn diese dort über einen längeren Zeitraum verbleiben und sich anreichern, können sie im weiteren Verlauf verschiedene Formen der Arteriosklerose annehmen. Alle Formen sind durch gemeinsame Merkmale wie die Versteifung der arteriellen Gefäße, die Verdickung der arteriellen Wände und die degenerative Natur der Krankheit verbunden. Einige bekannte Formen sind:
- Arteriolosklerose ist im Gegensatz zur Atherosklerose eine Sklerose, die nur kleine Arterien und Arteriolen betrifft, die Nährstoffe und Blut zu den Zellen transportieren.
- Atherosklerose ist die Verengung von Arterien durch eine Ansammlung von Plaque in den Arterien, die in der Regel aus Cholesterin, Fettstoffen, zellulären Abfallprodukten, Kalzium und Fibrin besteht. Dies betrifft große und mittlere Arterien, deren Positionierung jedoch von Mensch zu Mensch variiert.
- Die Arteriosklerose (auch mediale Kalkstickstoffsklerose genannt) tritt vor allem bei älteren Menschen auf, häufig in Arterien der Extremitäten.
Wie kann Vitamin K gegen Arteriosklerose helfen?
In einer Studie haben Wissenschaftler überzeugende Beweise dafür vorgelegt, dass insbesondere Vitamin K2 das Fortschreiten der Arteriosklerose, der Blockade der Arterien, die zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führt, reduzieren kann.
Der Hintergrund: In zahlreichen Studien und Forschungsreihen hat die Wissenschaft herausgefunden, dass Vitamin K - im Besonderen Vitamin K2 - eine entscheidende Rolle bei der Aktivierung von Proteinen spielt. Dabei handelt es sich um Proteine, die bei der Verteilung von Kalzium mitwirken und das Kalzium dort halten, wo es eine sinnvolle Funktion erfüllen kann - in den Knochen. Gelangt es dagegen durch zu wenig Vitamin K in die Blutgefäße, kann es dort großen Schaden anrichten.
Vitamin K2 reduziert den Verlauf der arteriellen Verdickung
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Menschen mit einer höheren Zufuhr von Vitamin K und insbesondere Vitamin K2 ein bis zu 57 % geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufweisen. Fasziniert von diesem Zusammenhang, haben polnische Forscher der Medizinischen Universität Lodz zusammen mit Forschern der Universität Maastricht in den Niederlanden und der Internationalen Wissenschafts- und Gesundheitsstiftung Polens untersucht, ob eine Ergänzung mit Vitamin K2 auch das Fortschreiten der bestehenden Atherosklerose reduzieren könnte.
Die Wissenschaftler bewerteten den Verlauf der Atherosklerose in einer Gruppe von 42 Patienten mit chronischer Nierenerkrankung. Jene Patienten waren ideal für diese Art von Studie geeignet, da sie bekanntlich eine schnelle Abnahme der Knochenmineraldichte (ein Maß für die Knochenstärke) infolge von Kalziumverlusten aus dem Knochen zu beklagen haben. Sie sind zudem übermäßigen Ablagerungen von Kalzium in verschiedenen Geweben des Körpers ausgesetzt, u. a. in den Wänden der Hauptarterien. Mehr zu dieser und weiteren Studien auf der Unterseite „Studien von Vitamin K".
Vitamin K gegen Plaque
Ebenfalls ein gewichtiger Faktor bei der Bildung einer Arteriosklerose ist das sogenannte Plaque. Hierunter versteht man Ablagerungen von Kalk an den Gefäßwänden, auch Gefäßverkalkung genannt. Diese Ablagerungen resultieren aus kleinsten Verletzungen und Einschnitten an den Innenseiten der Arterien, die wiederum durch eine ungesunde Ernährung - oft in Verbindung mit einem zu hohen Blutdruck - entstehen.
Der Körper besitzt, wie für so viele andere Verletzungen auch, ein „automatisches Reparatursystem“, mit dem die Gefäßwandverletzungen repariert werden sollen. Dazu greift der Organismus auf das körpereigene Cholesterin zurück, mit dem die Einrisse in den Gefäßwänden gefüllt und verschlossen werden. Das Problem dabei: Das Cholesterin hinterlässt eine Kalkschicht auf den Gefäßinnenwänden, die bei fortlaufender Ablagerung immer dicker wird und schließlich den Blutfluss behindert. Dies ist vergleichbar mit einer durch Kalk zugesetzten Wasserleitung, durch die ebenfalls irgendwann kein Wasser mehr zu seinem Bestimmungsort fließen kann.
Ein weiteres Problem, das sich durch die Ablagerung von Kalk in den Gefäßen ergibt, sind sich lösende Stücke, die anschließend durch die Blutgefäße wandern und - im Gehirn oder Herzen angekommen - zu Schlaganfällen und Herzinfarkten führen können. Es ist also ratsam, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen und dafür zu sorgen, dass der Körper die Reparaturfunktion für die Gefäße erst gar nicht nutzen muss. Genau hierfür eignet sich die gezielte Zufuhr von Vitamin K, insbesondere in Form von Vitamin K2. Durch die Aktivierung des entsprechenden Proteins sorgt Vitamin K2 dafür, dass die Bildung von Plaque an den Gefäßwänden wirkungsvoll reduziert wird. Zu diesem Ergebnis kommen mehrere wissenschaftliche Studien, in denen die Probanden eine speziell auf die Zufuhr von größeren Mengen Vitamin K bzw. K2 ausgerichtete Ernährung erhielten. Es zeigte sich, dass die Plaque-Bildung in den Gefäßen deutlich abnahm. So kann die Gefahr einer Arteriosklerose wirkungsvoll verringert werden.
Betroffene sollten darauf achten, dass sie neben der ausreichenden Zufuhr von Vitamin K, entweder durch die Ernährung oder durch eine spezielle Nahrungsergänzung, auch einen ausgeglichenen Vitamin D Spiegel aufweisen. Beide Vitamine zusammen gelten als perfekte Kombination, um die Blutgefäße im Körper sauber und frei von Ablagerungen zu halten.

Fazit: Vitamin K erzielt eine große Wirkung im Kampf gegen Arteriosklerose
Ob zur Vorbeugung oder bei einer bereits bestehenden Arteriosklerose, in welcher Form auch immer - Vitamin K sorgt dafür, dass die menschlichen Arterien ihre Aufgabe bestmöglich erfüllen, flexibel bleiben und sich in ihnen keine unerwünschten Stoffe in übermäßigen Mengen ablagern.
Wer über seine Ernährung keine ausreichenden Mengen an Vitamin K zu sich nimmt, der sollte durch die gezielte Zufuhr in Form einer Nahrungsergänzung für die gewünschte Wirkung sorgen.
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