Die Einnahme von Vitamin K2 kann Nebenwirkungen auslösen

Bei aller Euphorie hinsichtlich des Nutzens und der Wirkung von Nahrungsergänzungen - man sollte auch immer ein Augenmerk auf mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen legen. Genau das wollen wir hier tun.

Vitamin K - Nebenwirkungen

Zunächst die gute Nachricht: Es existiert offiziell kein Katalog mit Nebenwirkungen bei der Einnahme von Vitamin K. Auch bei hohen Dosen beider Formen von Vitamin K - Phylloquinon (Vitamin K1) und Menachinon (Vitamin K2) - konnte die Wissenschaft keine Toxizität feststellen. Daher existiert auch keine Höchstgrenze für die Einnahme von Vitamin K.

Doch Vorsicht: Diese Aussage gilt grundsätzlich nur für gesunde, nicht vorbelastete Menschen. Wer beispielsweise Probleme mit der Blutgerinnung hat und in diesem Zusammenhang sogenannte Blutgerinnungshemmer (Vitamin K Antagonisten) einnimmt, für den kann Vitamin K durchaus unangenehme und teilweise schädliche bzw. gefährliche Nebenwirkungen mit sich bringen.

Der Grund: Vitamin K fördert die Blutgerinnung und kann daher die gerinnungshemmende Wirkung von entsprechenden Antagonisten herabsetzen oder sogar ganz umkehren. Dies gilt besonders für das Präparat Warfarin (Handelsname „Coumadin“), welches als Antagonist den Gehalt an aktivem Vitamin K im Organismus bewusst reduziert.

Wer also Antagonisten wie Warfarin oder ein ähnliches Medikament einnimmt, sollte nicht gleichzeitig Vitamin K in Form einer Nahrungsergänzung zuführen. Besser ist es in diesem Fall, auf einen anderen Gerinnungshemmer (z. B. Apixaban, Dabigatran oder Rivaroxaban) auszuweichen.

Vitamin K Produkt

Liste möglicher Nebenwirkungen

Vitamin K - Nebenwirkungen

Zusammen mit den notwendigen Wirkungen kann jeder Wirkstoff einige unerwünschte Wirkungen hervorrufen. Obwohl viele dieser Nebenwirkungen nur in seltenen Fällen auftreten, sollten Betroffene darüber informiert sein. Treten eine oder mehrere der folgenden Nebenwirkungen akut (stark) oder über einen längeren Zeitraum auf, sollte medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden. Die hier aufgelisteten Nebenwirkungen sind nicht offiziell anerkannt und treten nur sehr vereinzelt und in seltenen bzw. extrem seltenen Fällen auf.

Weiterhin können einige Nebenwirkungen auftreten, die normalerweise keine medizinische Versorgung erfordern. Diese Nebenwirkungen können während der Behandlung wieder verschwinden, da sich der Körper an das Präparat anpasst.

Vitamin K Prophylaxe bei Neugeborenen: Sinnvoll oder gefährlich?

Die Blutgerinnungsfaktoren von Neugeborenen liegen bei etwa 30 - 60 % der Werte von Erwachsenen; dies kann auf die verminderte Synthese von Vorläuferproteinen und die Sterilität ihrer Innereien zurückzuführen sein. Die Muttermilch enthält 1-4 μg/L Vitamin K1. Die Vitamin K2 Konzentration in der Muttermilch ist deutlich niedriger als die von Vitamin K1. Die Häufigkeit des Auftretens von Blutungen aufgrund von Vitamin K Mangel in der ersten Lebenswoche eines Säuglings wird auf 0,25 - 1,7 % geschätzt, mit einer Prävalenz von 2-10 Fällen pro 100.000 Geburten. Frühgeborene weisen ein höheres Risiko für diesen Mangel auf.

Blutungen bei Säuglingen aufgrund von Vitamin K Mangel können schwerwiegend sein und zu Krankenhausaufenthalten, Bluttransfusionen, Hirnschäden und sogar zum Tod führen. Eine Nahrungsergänzung kann die meisten Fälle von Blutungen aufgrund von Vitamin K Mangel verhindern. Grundsätzlich gilt: Die intramuskuläre Verabreichung (bekannt als Vitamin-K-Spritze) ist effektiver bei der Vorbeugung als die orale Verabreichung.

Kontroverse hinsichtlich der Nebenwirkungen bei der Verabreichung von Vitamin K für Neugeborene

Anfang der 90er-Jahre kam es zu Kontroversen über diese Praxis, als zwei Studien einen Zusammenhang zwischen der parenteralen Verabreichung von Vitamin K und Kinderkrebs nahelegten. Ungeeignete Prüfungsmethoden und zu kleine Stichprobengrößen führten jedoch zur Diskreditierung dieser Studien. Eine Überprüfung der im Jahr 2000 ergab keinen Zusammenhang zwischen Vitamin K und Krebs bei Neugeborenen bzw. Kindern.

Trotz dieser Ergebnisse und der entsprechenden Entwarnung lehnen etliche Eltern die Vitamin-K-Spritze für ihr Baby ab - sofern sie überhaupt von dieser Praxis wissen. Eine aktuelle Studie im Journal of Medical Ethics untersuchte die Gründe dafür, dass inzwischen rund 3 % der Eltern die Vitamin-K-Gabe für ihr Baby ablehnen. Laut Ergebnis reichen die Gründe von religiösen Belangen bis hin zur Angst vor Schmerzen und möglichen Nebenwirkungen für das Kind. Als Gegenmaßnahme versuchen verschiedene Einrichtungen den Eltern durch Aufklärung diese Ängste zu nehmen.

Fazit: Niemand muss vor den Vitamin K Nebenwirkungen Angst haben - aber man sollte sie kennen!

Jedes Medikament, jeder Nährstoff und jedes pflanzliche Präparat kann entsprechende Nebenwirkungen hervorrufen. Diese können ja nach Wirkstoff mehr oder weniger schwer ausfallen. Bei Vitamin K stellt sich die Situation grundsätzlich recht entspannt dar, denn selbst eine mehrfache Überdosierung sorgt nachgewiesenermaßen nicht für eine toxische Wirkung des Mikronährstoffs.

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Trotzdem können bei Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen oder solchen, die beispielsweise sogenannte Vitamin K Antagonisten für die Blutgerinnung einnehmen müssen, Nebenwirkungen auftreten. Daher ist hier entsprechende Aufklärung wichtig. Das gilt auch für Neugeborene, denen immer noch sehr oft die obligatorische Vitamin-K-Spritze verabreicht wird. Wer sich diesbezüglich gut informiert, ist auf der sicheren Seite!

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