Vitamin C stärkt das Immunsystem
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Vitamin C spielt eine wichtige Rolle bei den körpereigenen Abwehrreaktionen und der Immunität gegenüber Krankheitserregern. Der lebenswichtige Vitalstoff stärkt unser Immunsystem und reduziert das Erkrankungsrisiko sowie die Schwere und die Dauer von Erkältungen. Besonders ältere Menschen, Sportler und körperlich aktive Personen profitieren von einer Nahrungsergänzung mit Vitamin C. In Entwicklungsländern reduziert Ascorbinsäure die Häufigkeit von Lungenentzündungen und Durchfallerkrankungen und schützt vor ihren lebensgefährlichen Folgen.
Starkes Immunsystem mit Vitamin C
Die weißen Blutzellen (Leukozyten) der körpereigenen Abwehr weisen eine 10 bis 100-fach höhere Vitamin C Konzentration auf als unser Blut. Wissenschaftliche Forschungen belegen, dass der Organismus den lebenswichtigen Vitalstoff gezielt in den Leukozyten anreichert. Sie dienen dem Immunsystem als Vitamin C Speicher und können bei Bedarf freigesetzt werden. Diese Tatsache unterstreicht die herausragende Bedeutung der Ascorbinsäure für die Immunität gegenüber Krankheitserregern und ihren Giften. In mehreren wissenschaftlichen Untersuchungen konnten die Forscher nachweisen, dass ein Mangel an Vitamin C das Immunsystem stark in Mitleidenschaft zieht.
Eine Studie mit gesunden Männern zeigte, dass eine zweimonatige Unterversorgung mit Ascorbinsäure (von 250 auf 5 bis 20 Milligramm pro Tag) die Immunantwort der Haut verringerte. Als anschließend die Vitalstoffversorgung für drei Wochen auf den Ausgangswert von 250 Milligramm täglich erhöht wurde, waren die Immunreaktionen immer noch niedriger als zu Beginn der Studie. Dieses Ergebnis beweist, dass eine ausreichende Versorgung mit Vitamin C für ein starkes Immunsystem unerlässlich ist. Bereits ein kurzer Mangel reicht aus, um die körpereigene Abwehr für längere Zeit zu beeinträchtigen.
Unser Immunsystem benötigt Ascorbinsäure vor allem wegen ihrer antioxidativen Eigenschaften. Bei der Immunantwort spielen sogenannte Phagozyten eine wichtige Rolle. Sie produzieren eine große Zahl an freien Radikalen, die krankmachende Mikroorganismen wie Bakterien und Viren bekämpfen. Als Radikalfänger sorgt Vitamin C dafür, dass diese Immunreaktionen kontrolliert ablaufen und sich nicht gegen körpereigene Strukturen oder Zellbestandteile richten. Bei Entzündungen sind größere Mengen an Ascorbinsäure erforderlich, um die Kettenreaktion der Radikalbildung zu unterbrechen.
Wenn ein Vitamin C Mangel vorliegt, verringert sich die biologische Aktivität der Phagozyten. Zwei placebokontrollierte Doppelblindstudien an gesunden Probanden belegen: Die tägliche Zufuhr von 1,5 bis 3 Gramm Ascorbinsäure über mehrere Wochen kann die körpereigene Produktion von Phagozyten steigern. Untersuchungen an Tiermodellen zeigen, dass Vitamin C die Herstellung von Interferonen (vor allem Interferon-γ) sowie die Reifung der T-Lymphozyten beeinflusst. Interferone sind Signalproteine, die eine wichtige Funktion bei der Abwehr von Krankheitserregern und Tumorzellen ausüben. Mit seinen immunstimulierenden und antiviralen Eigenschaften ist Interferon-γ an den Entzündungsreaktionen unseres Körpers maßgeblich beteiligt.
Bei Infektionen ist der Vitamin C Bedarf deutlich erhöht. Der vielseitige Vitalstoff verstärkt die Aktivität der Leukozyten und steigert die Antigen-Antikörper-Reaktion. Studienergebnisse zeigen, dass eine gute Vitamin C Versorgung die Sterblichkeit von Menschen in der Dritten Welt aufgrund von Infektions- und Parasitenerkrankungen verringert. Bei HIV-Positiven und AIDS-Kranken kann der Vitalstoff in einer Dosis von 50 bis 200 Gramm am Tag das Risiko von sogenannten opportunistischen Infektionen reduzieren.
Vitamin C bei Erkältung
Im Jahr 1970 veröffentlichte der weltbekannte Vitamin-Papst Linus Pauling ein Buch mit dem Titel Vitamin C und die Erkältung (Vitamin C and the Common Cold). Der zweifache Nobelpreisträger vertritt darin die These, dass die Einnahme großer Mengen von Ascorbinsäure die Dauer und Schwere einer Erkältung verringern kann. Seitdem wird von Ärzten und Wissenschaftlern immer wieder diskutiert, ob der vielseitige Vitalstoff tatsächlich einen Einfluss auf die Anfälligkeit gegenüber Erkältungen oder die Erkrankungsdauer hat. Inzwischen liegen zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen vor, die eine eventuelle vorbeugende Wirkung von Vitamin C untersucht haben.
Die Auswertung von 30 Studien mit mehr als 11.000 Teilnehmern zeigt, dass die Normalbevölkerung nicht von einer vorsorglichen Einnahme profitiert. Mit anderen Worten: Die Häufigkeit einer Erkältung im Winter ist unabhängig davon, ob der Betreffende regelmäßig Ascorbinsäure einnimmt oder nicht. Anders verhält sich die Situation bei Senioren, körperlich aktiven Menschen, Sportlern und Personen, die einem permanenten Stress ausgesetzt sind. Mehrere Studien belegen eindeutig, dass die vorbeugende Gabe von Vitamin C in diesen Gruppen gegen Erkältung und Infektneigung hilft. In vielen Fällen halbierte sich bei den Teilnehmern die Anzahl der Erkältungen im Winter.
Darüber hinaus kann Vitamin C die Krankheitsdauer bei Grippe und sonstigen Erkrankungen der Atemwege reduzieren. Insgesamt 30 klinische Studien bestätigten einen Rückgang der Krankheitstage nach der präventiven Einnahme von Ascorbinsäure im Vergleich zu den Probanden, die kein entsprechendes Nahrungsergänzungsmittel verzehrt haben. Dieser Effekt zeigte sich bei Kindern noch deutlicher. Obwohl eine Vitamin C Infusion sowie Tabletten und Kapseln eine nachgewiesene Wirkung aufweisen, ist bis heute die genaue Funktion von Vitamin C bei der Behandlung einer Erkältung noch unklar.
Mehrere Studien fanden heraus, dass Ascorbinsäure nicht nur bei Grippe, sondern auch bei Lungenentzündungen helfen kann. Im Verlauf einer Virusinfektion sinkt der Vitamin C Gehalt in den weißen Blutkörperchen. Bei Erkältung leert sich das gesamte Depot oft innerhalb weniger Stunden. Ohne eine ausreichende Vitalstoffversorgung ist unser Immunsystem nicht in der Lage, die Krankheitserreger effektiv zu bekämpfen. Bei Erkältung müssen die Vitamin C Speicher deshalb immer wieder von außen aufgefüllt werden.
Fazit: Natürliches Vitamin C unterstützt unser Immunsystem auf vielfältige Weise
Vitamin C wirkt auf zahlreiche Prozesse im menschlichen Körper ein. Aufgrund seiner antioxidativen Eigenschaften spielt das lebenswichtige Biomolekül eine entscheidende Rolle für die Immunantwort. Vor allem bei körperlicher Belastung und Stress ist unser Bedarf an Vitalstoffen erhöht. Mehrere klinische Studien unterstreichen, dass eine vorbeugende Nahrungsergänzung mit Vitamin C bei gestressten und sportlich aktiven Personen gegen Erkältung hilft. Darüber hinaus ist das kraftvolle Biomolekül in der Lage, bei Grippe im Winter die Dauer der Erkrankung zu verkürzen. Sowohl natürliches als auch synthetisch hergestelltes Vitamin C in Form von Tabletten, Kapseln oder einer Infusion verringert die Erkrankungshäufigkeit und die Infektneigung.
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